Zwischen Stuttgarts Europa- und Gerberviertel behauptet die Calwer-Passage einen alternativen Lebensraum. Im Fluxus – Temporary Concept Mall versöhnen sich Konsum-Slogans und Kunst-Konzepte, Geschichte und Zukunftsentwurf. Das öffentliche Leben kehrt auf Initiative von Privatunternehmern wieder. Unter einem gläsernen Himmel sind die Widersprüche ausgeräumt und fließende Übergänge zwischen Baukörper und Körperbau geschaffen. Es harmonieren die Traditionslinien der Gründerzeitarchitektur und der Moderne im denkmalgeschützten Gebäudeensemble.
Genau hier ergibt sich eine sehr reale Bühne für die theatrale Simulation der Stadt der Zukunft. In der Calwer-Passage entwickeln die Autorin Anna Gschnitzer und die Regisseurin Marie Bues mit ihrem Ensemble ein ortsspezifisches Stück für privaten und öffentlichen Raum. Im ideologischen Gerüst vergangener Architekturen performen Pfauen, Modellhäuser sowie -figürchen ein fantastisches Spektakel für urbane Menschen:
"Ich würde Ihnen gern das Fremde zeigen. Spiegelglatt, schwarz, glänzend, projiziert auf die Mauern dieser Gebäude. Die Gebäude dieser Stadt. Die leuchtend kühle Oberfläche eines neuen Retina Displays mit 100% Flash-Architektur. Das Fremde, schön und fröhlich. Ich würde mich gern an sein Äußeres drücken, gegen seine kühlen Wände. Ich denke an die Fassade der Gebäude dieser Stadt, wie an die Haut Josephine Bakers. Oh ja, Josephine Baker! Diese Häuser tragen ihre Fassaden, so wie du dir einst deine Haut übergeworfen hattest. Josephine Baker, dein Körper soll meine Sprachmine sein! Aus dir Josephine will ich fordern, wie einst die großen Männer der Moderne. Und was für einen Erfolg und was für ein Wachstum wir gemeinsam verzeichnen werden! Wörter werden uns begleiten, wie der dauernde Baulärm einer chinesischen Millionenstadt, Gebäude schießen dort aus dem Boden, so schnell wird dein Körper gar nicht zucken können. Städte, die so vielen anderen Städten ähneln, eine Kopie und eine Imitation des Fremden, manchmal kann ich einfach nicht mehr unterscheiden Josephine, manchmal wird die Welt so klein, du kannst mir doch bestimmt ein Lied davon singen?"
Für die Inszenierung verlässt das TheaterRampe seine Räumlichkeiten und geht in den Stadtraum – gespielt wird im Fluxus (Calwer-Passage).
Im Rahmen eines Kooperationsstipendiums der Akademie Schloss Solitude
Regie Marie Bues
Ausstattung Claudia Irro
Video Florian Rzepkowski
Dramaturgie Martina Grohmann
Mit Barbara Behrendt, Katharina Behrens, Patrick Heppt, Monika Wiedemer
Weitere Termine: 11.-14.03. | 18.-20.03. | 02.-04.04.
Karten www.theaterrampe.de
karten@theaterrampe.de
www.reservix.de
Reservix-Vorverkaufsstellen
Tageskasse: Theater Rampe, Filderstraße 47, 70180 Stuttgart:
Telefon: +49 (0)711 620 09 09-15
Mo-Fr 10:00-18:00 Uhr
Abendkasse eine Stunde vor Vorstellungsbeginn im „là pour là“ (Königstraße 1b)
Sonderpreise für Gastspiele, Sonder- und Atelierveranstaltungen