Sie ist der Archetyp der unverstandenen Frau, die sich in Tagträume flüchtet, ausgelöst durch Romanlektüre, unerfülltes Sehnen und eine ausgesprochen reiche Phantasie. Am Ende leidet Emma Bovary an ihrer Liebe und ihrem Geliebtwerden, sie „spürte, dass ihre Seele sie durch diese Erinnerung verließ, so wie die Verwundeten, wenn sie im Sterben liegen, fühlen, wie das Leben durch ihre blutende Wunde entweicht.“ Ihr Tod bringt keine Sühne.
Mehr als fünf Jahre arbeitet Flaubert intensiv an seiner „Madame Bovary“, fast täglich erzählt er in Briefen davon, bis zum Ende überarbeitet er, korrigiert, liest laut, ändert zurück in unzählbaren Korrekturgängen. Das Ergebnis ist nicht weniger als der Beginn der literarischen Moderne.
Übersetzung von Elisabeth Edl
Regie Mateja Koležnik
Bühne Henrik Ahr
Kostüme Alan Hranitelj
Licht Uwe Grünewald
Choreographie Matija Ferlin
Dramaturgie Götz Leineweber
mit
Sophie von Kessel Emma Bovary
René Dumont Charles Bovary
Gabriele Dossi Madame Bovary
Thomas Gräßle Monsieur Homais
Thomas Lettow Monsieur Léon Dupuis
Bijan Zamani Rodolphe Boulanger
Gerhard Peilstein Monsieur Lheureux
Alfred Kleinheinz L'Abbé Bournisien
So 23. Nov 14, 19:00 Uhr
So 07. Dez 14, 19:00 Uhr
Mi 17. Dez 14, 20:00 Uhr