Die Bilder dieser Zeit sind 30 Jahre später durch unzählige Dokumentationen, Spielfilme und Zeitungsberichte immer noch gegenwärtig: die Festnahme von Andreas Baader und Holger Meins, die toten Gefangenen in Stuttgart Stammheim, die Beerdigung von Ensslin, Baader und Raspe. Gerhard Richter beschreibt in seinem Bilderzyklus »18. Oktober 1977« den Abschied von der Illusion, dass unakzeptable Lebensumstände mit solchen Formen des Kampfes zu ändern sind, dass eine neue Welt mit Mitteln des Terrors herzustellen ist. KNOCK OUT nimmt diese 15 Bilder zum Ausgangspunkt. Die Szenen tragen deren Titel: Jugendbildnis, Erschossener, Tote ... . Es ist ein Parabelstück über das Kämpfen, über die Anziehungskraft der Kämpfer, über die Grenze zwischen Kampf und Terror.
Die in Prag lebende Autorin und Regisseurin Katharina Schmitt ist im vergangenen Jahr für KNOCK OUT mit dem Jakob-Michael-Reinhold-Lenz-Preis für Dramatik ausgezeichnet worden.
Mit: Zoe Hutmacher, Gunnar Titzmann Regie: Heiko Kalmbach Bühne: Marsha Ginsberg Kostüme: Anne Buffetrille Choreografie: Antonio Cerezo Dramaturgie: Christin Bahnert