Heidi steht für ein ungetrübtes Heimatbild und eine unbeschwerte Kindheit. Und doch bevölkert die beiden Heidi-Romane eine Reihe von Gestalten, die äußerlich oder innerlich versehrt sind.
Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat? macht sich auf die Suche nach dem verlorenen Heimatbegriff: Mit Alphörnern, Kuhglocken und weiteren einschlägigen Instrumenten befragt es die Figuren des Romans nach dem, was »das Heidi« bei ihnen ausgelöst hat, dabei stets den Diskurs zwischen »wirklicher Heimat« und ihren Klischees auslotend. Zugunsten einer frei assoziativen, quasi kompositorisch-sprachlichen Gestaltung wird auf eine lineare Nacherzählung des Romanstoffes verzichtet.
Das NRW KULTURsekretariat und die Kunststiftung NRW gründeten im Mai 2005 den »Fonds Experimentelles Musiktheater«. Ziel ist es, zeitgenössische Musiktheater-Produktionen zu initiieren, zu erproben und zu fördern, die das Wechselverhältnis von Sprache, Musik und Theater-Raum neu befragen und experimentell erkunden.
Musikalische Leitung Titus Engel
Inszenierung Leo Dick
Szenographie Tassilo Tesche
Libretto und Szenarium Felizitas Ammann
Dramaturgie Jón Philipp von Linden, Thomas Witzmann
Mit
Kandidat / »Hotel«-Glocken Titus Engel
Dete / Musikglocken, Schwyzerörgeli u.a. Barbara Berger
Klara / Gesang, große Flöte Danielle Bonito Salès
Rottenmeier / Klavier, Toy-Piano,
Melodika, Flaschenspiel u.a. Annekatrin Klein
Sebastian / Klavier, Toy-Piano, Melodika Daniele Pintaudi
Brigitte / Violine, Zither, singende Säge Swantje Tessmann
Peter 3 / Kontrabass, singende Säge Martin Klein
Peter 2 / Alphorn, Gesang u.a. Samuel Stoll
Peter 1 / Alphorn, Gesang,
Englischhorn, Oboe Mathias Bühler
Alpöhi / Musikglocken,
Maultrommel, Gesang Helmuth Westhausser
Doktor Stefan Imholz
Großmutter / Musikglocken, Gesang Christín Mollnar
Eine Produktion im Rahmen des Fonds Experimentelles Musiktheater –
Eine gemeinsame Initiative des NRW KULTURsekretariats und der
Kunststiftung NRW in Zusammenarbeit mit dem Theater Bielefeld