Hier dreht sich in radikalen Bildern alles um Plastik und seine Allgegenwart, die Bedrohung, die davon ausgeht und die Herausforderungen die dieser omnipräsente Kunststoff an uns alle stellt. Plastik ist ein faszinierender Stoff, vom Menschen erfunden und natürlichen Materialien überlegen. In jeden Bereich des menschlichen Lebens findet er Einzug, denn er hat einen großen Vorteil gegenüber natürlichen Stoffen: Plastik lebt länger! Doch was macht man mit einem Material, das nicht zerfällt, verrostet oder verrottet? Auf Müllkippen sammeln oder ins Meer kippen? Der Ballettabend greift diese Gedanken auf: Plastik in seiner Faszination, seiner Vielfalt, seinen Gestaltungsmöglichkeiten, und wie die natürliche und die künstliche Schöpfung zueinander stehen.
Die Idee für diesen neuen Tanztheaterabend entstand bei einem Treffen mit David Rothschild, der mit seiner »Expedition Plastiki«, einer Bootsfahrt von Sausalito (Kalifornien) nach Sydney (Australien) Schlagzeilen machte. Denn das Besondere daran war: Er hatte sein Boot aus Plastikflaschen zusammengebaut.
Marguerite Donlon kontrastiert eine Welt von immenser Schönheit mit dem, was sie zum Scheitern bringen könnte. In kraftvollen Bildern und einem neuen Tanzstil in Spitzenschuhen konfrontiert Tanzdirektorin Donlon hier eine Welt von immenser Schönheit mit dem, was sie zum Scheitern bringen könnte und appelliert an unser kreatives Potential.
Choreografie, Konzept: Marguerite Donlon
Bühnenbild: Cecile Bouchier
Kostüme: Markus Maas
Licht: Fred Pommerehn
Klavier: Kaori Nomura
Cello: Julien Blondel
Komposition: Kangding Ray, Ben Frost, Autechre
Videodesign: Meritxell Aumedes Molinero