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Uraufführung: „Good Morning, Boys and Girls“ von Juli Zeh im Düsseldorfer Schauspielhaus

Premiere 10. April 2010, 19.30 Uhr, KLeines Haus

 

Für Cold (17) ist das ganze Leben nur Karaoke. Einen authentischen Ausdruck zu finden, erscheint ihm unmöglich, weil es nichts gibt, was er als erster tun kann – kein Entkommen aus einer restlos besetzten Welt.

Nach der Schule plant Cold sorgfältig seinen Amoklauf: Er besorgt sich eine Waffe, nennt sie Zoey und malt sich Fernsehinterviews mit seinen Eltern und seiner Lehrerin aus. Als sich zwischen Cold und seiner Mitschülerin Susanne so etwas wie Freundschaft entwickelt, ist für einen Moment scheinbar eine Alternative zum Amoklauf möglich.

 

Das Auftragswerk „Good Morning, Boys and Girls“ behandelt das Thema Amoklauf nicht als individuelles, sondern als gesellschaftliches Phänomen. Es zeigt ‚Mitspieler’ eines Amoklaufes – Eltern, Schüler, Lehrer –, indem es verschiedene Zeitebenen und Situationen ineinander verwebt. Dabei nimmt Juli Zeh mit unsentimentalem Blick gleichermaßen die Perspektive der Opfer und des Täters ein, ohne Erklärung, ohne Schuldzuweisung, ohne moralische Beurteilung.

 

Juli Zeh ist eine der renommiertesten deutschen Schriftstellerinnen der Gegenwart und wurde für ihre Romane (u. a. „Adler und Engel), „Spieltrieb“ und „Schilf“) mehrfach ausgezeichnet. Daneben ist sie Volljuristin und Expertin für Völkerrecht. In letzter Zeit widmet sie sich verstärkt dem Verhältnis von Freiheit und (innerer) Sicherheit in den westlichen Ländern.

 

Inszenierung Stephan Rottkamp

Bühne Robert Schweer

Kostüme Esther Geremus

Musik Cornelius Borgolte

Dramaturgie Christina Zintl

 

Mit Lisa Arnold, Denis Geyersbach, Claudia Hübbecker, Christiane Roßbach, Wolfram Rupperti u. a.

 

 

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