Und tatsächlich gehen hier seltsame Dinge vor: Der Vater liegt scheinbar entkräftet auf dem Boden. Die Mutter überreicht dem Sohn ein Messer für den Vater: Soll Bert ihn ermorden? In einer nächsten Station lernen wir Berts Frau kennen, Barbara, ebenfalls Polizistin, die in einem Waldstück vor der Stadt auf ein junges Paar trifft, Ortsfremde, die im Verhör behaupten, harmlose Erinnerungsfotos von der angrenzenden Wohnsiedlung zu schießen. Barbara führt die Besucher zum Haus der Müllerts. Nun ist es Nacht und der Besucher, Markus Holtz, angeblich auch Polizist, überreicht ein seltsames Gastgeschenk: eine Karte der unmittelbaren Umgebung, auf der ein Ort markiert ist, wo etwas begraben liegt. Man bricht auf, um die „Gabe“ zu bergen, nächtliche Gestalten stoßen zur Ausgrabung dazu. Zum Schluss versammelt man sich im frisch renovierten Erfrischungsraum. Doch warum drohen alle plötzlich zu kollabieren?
Händl Klaus sieht „Gabe/Gift“ als dritten Teil seiner „Trilogie der Polizei“ nach dem Singspiel „Furcht und Zittern“ und dem Musikstück „Eine Schneise“, diesen Sommer in Salzburg uraufgeführt. Das Stück spielt – wie ein Krimi, aber auch Klassiker des Horrorgenres – mit der sprichwörtlichen Leiche im Keller dieser Polizisten und Ordentlichen, die sich scheinbar an Regeln halten.
Gemeinsam mit dem Komponisten und Musiker Ernst Surberg bringt die Regisseurin Anna Viebrock „Gabe/Gift“ zur Uraufführung. „Gabe/Gift“ ist ein Auftragswerk für das Schauspiel Köln, gefördert durch den „KunstSalon-Autorenpreis für das Schauspiel Köln“ 2011.
Es spielen: Nikolaus Benda, Marion Breckwoldt, Holger Bülow, Jennifer Frank, Sachiko Hara, Josef Ostendorf, Torsten Peter Schnick, Renato Schuch, Marie Rosa Tietjen und Julia Wieninger
Regie, Bühne und Kostüme: Anna Viebrock;
Video: Till Exit;
Musik: Ernst Surberg;
Dramaturgie: Rita Thiele, Marion Hirte
Musiker: Simon Strasser, Ernst Surberg
Weitere Vorstellungen am 8., 9., 12., 13., 14. und 16. März