Plötzlich erscheint die geheimnisvolle Schneekönigin, doch Kai verweigert ihr den Respekt. Wiederwillig gibt er ihr einen Abschiedskuss. Kaum ist sie verschwunden, ändert sich Kai – der Kuss hat sein Herz einfrieren lassen. Nun macht er sich über alles lustig, was ihm bisher wertvoll erschien und verhöhnt Gerda und die Großmutter. Die Schneekönigin entführt Kai beim Schlittenfahren in ihr fernes kaltes Schloss. Großmutter ist verzweifelt und Gerda fasst den Plan, Kai zu suchen. Allein macht das kleine Mädchen sich auf die große Abenteuerreise. Verfolgt vom bösen Kommerzienrat trifft sie auf einen freundlichen Raben, ein Prinzenpaar, einen hochverschuldeten König in einem zweigeteilten Schloss, außerdem auf sehr gefährliche Räuber, die von einer Räuberhauptfrau angeführt werden, ein vorlautes Räubermädchen und ein kluges Rentier. Ob Gerda Kai doch noch finden und befreien kann? Denn die Schneekönigin ist eine mächtige Feindin …
Die Autoren
„Die Schneekönigin“ („Snedronningen“) ist eines der bekanntesten, zugleich rätselhaftesten und komplexesten Kunstmärchen des großen dänischen Schriftstellers und Märchensammlers Hans Christian Andersen (1805-1875). Veröffentlicht wurde es erstmals 1844 und erfuhr seitdem zahlreiche Dramatisierungen und Verfilmungen. Eine davon stammt von Jewgeni Schwarz (1896-1958), der ‚seine‘ „Schneekönigin“ 1938 für das Leningrader Komödientheater schrieb. Dabei ließ er einen Märchenerzähler auftreten, der auch in die Handlung eingriff, erfand neue Figuren und ließ andere weg; insgesamt straffte er die Handlung und machte sie so theatertauglich. Berühmt geworden ist die Verfilmung dieser Fassung aus dem Jahr 1966 von Gennadi Kasanski.
Die Choreografie
Begleitet von der Robert-Schumann-Philharmonie und unter Beteiligung der Opernballettschule bringt Reiner Feistel ganz in der Tradition von „Dornröschen – Ein Traumtanz“ mit der „Schneekönigin“ ein Märchenballett für die ganze Familie auf die Bühne, in dem böse, verführerische Mächte genauso Gestalt gewinnen wie die Stimme der Natur, das Vertrauen und die Kraft der Freundschaft. Feistel geht spielerisch und kreativ an die Inszenierung heran, namentlich im Hinblick auf einige große Dekorationsteile wie die goldene Kutsche des Prinzenpaars, die kurzerhand von den Tänzern selbst dargestellt werden. Szenenwechsel bleiben so äußerst beweglich, das Märchen erzählt damit zugleich viel über die Kunstform Ballett. Das Bühnen- und Kostümbild von Stefan Wiel, der mit seinen Ausstattungen von „Dornröschen – Ein Traumtanz“ und der „Weihnachtsgeschichte“ im Vorjahr schon zahlreiche Chemnitzer Kinderherzen höher schlagen ließ, stellt sich auch dieses Mal wieder als äußerst farbenfroh und fantasievoll dar.
nach dem gleichnamigen Stück von Jewgeni Schwarz,
basierend auf dem Märchen von Hans Christian Andersen
Musik von Franz Schubert, Alfred Desenclos und Gorán Bregovič
Musikalische Leitung: Tom Bitterlich
Choreografie und Inszenierung: Reiner Feistel
Bühne und Kostüme: Stefan Wiel
Es tanzen das Ballett Chemnitz sowie Mitglieder der Opernballettschule Chemnitz.
Es musiziert die Robert-Schumann-Philharmonie.
Die nächsten Vorstellungen sind am 15. und 21. November, jeweils 19.30 Uhr sowie
am 23. November, 15.00 Uhr im Opernhaus Chemnitz.