Ritas Berufung, das Wort Gottes zu predigen und ihre Heilungserfolge gehen mit zunehmender Untauglichkeit für das normale, bürgerliche Leben einher – als Lehrerin kann sie ihren Glauben und die Lehrinhalte kaum miteinander vereinen. Der Neue in der Gemeinde, Peter, bestärkt Rita in ihren Plänen für die Gemeinde und übernimmt dabei zunehmend die operative Leitung: Neben der Lebensgemeinschaft, in der mehrere Mitglieder wie die frühen Christen in Abstinenz und Gütergemeinschaft leben, soll bald auch ein Heilungszentrum für Drogenabhängige gegründet werden,
für das Peter erfolgreich Spenden einwirbt. Jedoch Ritas traumartige Visionen überschlagen sich, sie kann ihren Alltag – auch den als Predigerin – kaum mehr bewältigen. Als sie von einem Psychiater auf Medikamente gesetzt wird, verliert sie ihre göttlichen Eingebungen und mit ihnen den Glauben und die Kraft, mit denen sie die Menschen um sich herum inspirierte. An den Grenzen zwischen religiöser Erfahrung und psychischer Störung fragt das Auftragswerk von Anna Papst nach der
Autonomie eines Menschen, der seine Krankheit als Segen empfindet.
Anna Papst, 1984 in Zürich geboren, hat DIE GOTTESANBETERIN als Auftragswerk des Schauspielhauses Zürich geschrieben.
Regie Jörg Schwahlen
Bühne Nadia Schrader
Kostüme Ina Rohlfs
Licht Benjamin Wenger
Dramaturgie Karolin Trachte
Dramaturgische Beratung Lukas Bärfuss
Mit:
Julia Kreusch Rita Hotz
Yanna Rüger Meret Hotz
Christian Baumbach Peter Malat
Alexander Maria Schmidt Steven Klinger
Julie Bräuning Carina Alvarez
Weitere Vorstellungen im Pfauen/Kammer
12./ 16./ 22./ 25. März, jeweils 20.30 Uhr
17./ 24. März, jeweils 19.30 Uhr
2./ 3. April, jeweils 20.30 Uhr
Weitere Vorstellungen sind in Planung.