Es sind zwei Künstler, die seit Jahren in ihren Arbeiten, mit ihren unterschiedlichen Mitteln, die Räume der Unschärfe und der Übergänge erforschen und sich der Aufgabe stellen, dem Flüchtigen, Sich-Nicht-Verfestigenden eine Gestaltung zu geben.
Bevor die Glocken den Sonntag einläuten können, den Tag, an dem zurückgeblickt wird auf getane Arbeit, sind noch letzte wichtige Dinge vorzubereiten. Es wird gehämmert, gezimmert, geordnet, umgestellt, ausgelesen, präpariert, der Boden verlegt, damit jedes Ding an seinem rechten Platz ist. Es ist ein prekärer Moment, wenn ein Kunstwerk, ein Musikstück oder ein literarischer Text heraustritt aus dem Schutzraum seines Schöpfers und zum ersten Mal fremden Ohren und Augen preisgegeben wird. Es ist jener Moment, wo das Selbstverständnis und die Existenzberechtigung des Künstlers zur Disposition stehen. Mit einem Mal soll sich erweisen, was es ist, was ihm die Zeit, die Monate und Jahre ausgefüllt hat, also das, was sein Leben war. Es ist entweder alles oder nichts - es kommt darauf an, ob die Luft und das Licht, dem es ausgesetzt wird, diesem zum Eigenleben verhelfen oder es absterben lassen.
Deshalb auch wird dieser Moment, der ein Moment der Verwandlung ist, die notwendigerweise durch die Veröffentlichung erfolgt, als Schreckens- und Glücksmoment zugleich empfunden. Er wird so lange wie möglich hinausgezögert. Es ist ein langer Weg dahin, reich an Höhenflügen und Abstürzen, an Scham und Selbstüberlistungsversuchen, doch ein Weg, der sich misst an der konkreten Arbeit, wie eine Idee sich umformt in ein zu bearbeitendes Material, wie sie Gestalt gewinnt, sich mit der Welt verhaftet, um sichtbar zu werden, wie sich einzelne Töne oder Wörter zu einem Sinn zusammensetzen, wie die Form gefunden wird, sich zu zeigen, um erkannt zu werden.
Händl Klaus' preisgekrönter Debutfilm "März" läuft ab Jänner 2009 im Stadtkino.
Besucher des Theaterstücks "Die Glocken von Innsbruck läuten den Sonntag ein" erhalten 15% Ermäßigung auf den Eintrittspreis für den Film "März" im Stadtkino Wien. Umgekehrt erhalten Kinobesucher mit ihrer Eintrittskarte an der Kassa 15% Ermäßigung für "Die Glocken von Innsbruck läuten den Sonntag ein" im Kasino am Schwarzenbergplatz.
Ein musik-theatralischer Abend von Ruedi Häusermann und Händl Klaus
Regie und Komposition:
Ruedi Häusermann
Regiemitarbeit: Philip Jenkins
Bühne: Muriel Gerstner, Ruedi Häusermann, Ulrich Schneider
Kostüme:Barbara Maier
Licht: Ulrich Schneider
Ton: Alexander Nefzger
Dramaturgie: Judith Gerstenberg
mit Gerrit Jansen
Händl Klaus,
Paul Wolff-Plottegg
REGIE Ruedi Häusermann
AUSSTATTUNG Muriel Gerstner, Ruedi Häusermann,