Hierher kommen die reichen Touristen aus Asien, um ihre Sehnsucht nach dem Unbekannten zu stillen, um das Echte, das Wahre zu finden. Unter der Leitung von Konzernchef Nippes simulieren acht Millionen Angestellte rund um die Uhr ihren beschaulichen Alltag als Schweizattraktion, garantiertes Grundeinkommen bei Vollbeschäftigung inklusive. Nur ein Biber will nicht mitspielen. Eigentlich Wappentier des Parks sorgt er dafür, dass einiges in Aufruhr gerät. Co-Schauspielleiter Simon Solberg inszeniert die Uraufführung des grossen Vergnügungsparks auf der Kleinen Bühne des Theater Basel.
Gabriel Vetter
Geboren 1983 in Schaffhausen wurde Gabriel Vetter 2004 Champion bei den deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften, dem grössten Dichterwettbewerb Europas. Für sein Programm „Tourette de Suisse“, erschienen im Sprechstation Verlag 2005, wurde er als jüngster Preisträger überhaupt mit dem renommierten Radio-Kabarett-Preis "Salzburger Stier" ausgezeichnet. 2007 wurde Gabriel Vetter erneut deutschsprachiger Poetry Slam-Champion mit dem Poeten-Kollektiv SMAAT. Im Sommer 2008 erhielt er das Aufenthaltsstipendium des Literarischen Colloquiums Berlin. Im Frühjahr 2009 erschien seine zweite Solo-CD „Menschsein ist heilbar“. Neben seinen journalistischen Arbeiten (Tageswoche, Basler Zeitung, Tages-Anzeiger) schreibt Gabriel Vetter regelmässige Kolumnen; unter anderem sechs Jahre lang wöchentlich für die Basler Zeitung (bis 2011), für das Magazin Hochparterre, für das St.Galler Tagblatt und die Schaffhauser AZ. Im Januar 2012 wurde sein eigens produziertes Radio-Satire-Format „Vetters Töne“ zum Nachfolger der legendären Samstags-Satire „Zweierleier“ mit Birgit Steinegger und Walter-Andreas Müller auf Radio DRS1 ernannt. 2012/13 arbeitet er als Hausautor am Theater Basel, darüber hinaus ist er mit seinem aktuellen Bühnenprogramm „Wo die Sau aufhört - eine Hundsverlochete“ in der Schweiz unterwegs. Erst vor wenigen Wochen wurde seine neue Live-CD "Vive la Résidence!" aus der Taufe gehoben.
Nachdem im März die Autorin und Regisseurin Ivna Žic ihre einjährige Stück Labor-Hausautorenschaft mit der Uraufführung ihres neuen Theatertexts „Briefe“ am Luzerner Theater krönte, ist „Der Park“ von Gabriel Vetter der zweite Höhepunkt der diesjährigen Stück Labor Saison.
Mehr aus dem Stücklabor
Die dritte und letzte Stück Labor Uraufführung folgt am 12. Juni, wenn Marcel Schwald mit „Je veux mourir sur scène“ (AT) in den Vidmarhallen des Konzert Theater Bern Premiere feiern wird. Ähnlich wie Ivna Žic in Luzern lotet auch der Basler Performer und Kommunikationsspezialist mit seiner Arbeit die Möglichkeiten und Grenzen einer praxisnahen Textproduktion aus. In seiner Veranstaltungsreihe «Host Club» hat er zusammen mit Schauspielern und Zuschauern Sprachmaterial generiert, das er transkribiert, nachbearbeitet und zu einem Theatertext verdichtet hat.
Abdruck der drei neuen Theatertexte in „Theater der Zeit“
Die mit Unterstützung des Stück Labor Basel entstandenen drei neuen Theatertexte „Briefe“ von Ivna Žic, „Der Park“ von Gabriel Vetter und „Je veux mourir sur scène“ von Marcel Schwald werden vollständig in der Juni-Ausgabe der renommierten Theaterzeitung „Theater der Zeit“ abgedruckt.
Stück Labor Basel 2012/13. Neue Schweizer Dramatik.
Eine Kooperation von Theater Basel, Luzerner Theater und Konzert Theater Bern.
Mit der freundlichen Unterstützung von Pro Helvetia, Migros-Kulturprozent, Ernst Göhner Stiftung, Landis und Gyr Stiftung und dem Theater Basel.
Weitere Informationen unter www.stuecklaborbasel.ch
Kontakt: Heike Dürscheid, stuecklaborbasel@gmx.ch