Unter den Bewerbern ist auch John, 33, kultiviert, verdient sein Geld mit Börsenspekulation, was ihn langweilt. Er bekommt die Stelle und zieht in das abgelegene Landhaus des Autors. Die beiden Männer nehmen die Arbeit auf, und in die anfangs professionell-distanzierte Beziehung mischen sich mit der Zeit gleichermaßen Vertrautheit und Irritation. Nach und nach nehmen die Irritationen überhand und die Blindheit wird zum bestimmenden Thema, „sowohl im wörtlichen wie im übertragenen Sinn“ – die tatsächliche Blindheit des Autors, aber auch seine blinde Selbsteingenommenheit und seine Unfähigkeit, die immer offensichtlichere Aggressivität seines Assistenten richtig zu deuten…
„Der Letzte Band“ ist eine Bearbeitung des Romans „Blindband“ von Gilbert Adair. Der Roman ist in Dialogform geschrieben – und gibt uns die Chance, einen Autor für das Theater zu entdecken, dessen Dialogtechnik in ihrer Schärfe und Eleganz an David Mamet erinnert. „Der Letzte Band“ ist auch ein Stück über Sprache als Waffe – als Mittel der Demütigung und der Selbstverteidigung.
Gilbert Adair, geboren 1944. Romancier (Der Tod des Autors, Blindband, Ein stilvoller Mord in Elstree u.a.), Essayist, Drehbuchautor (Die Träumer, Regie Bertolucci), lebt in London.
REGIE Henner Kallmeyer
AUSSTATTUNG Franziska Gebhardt
ASSISTENZ Burhan Qurbani
Mit
PAUL Werner Rehm
JOHN Fabian Gerhardt