Autor dieser neuen Uraufführung ist Jürgen Widmer, ein Journalist, der bei einer großen oberschwäbischen Zeitung arbeitet. Es ist sein erstes Theaterstück, und er hat es ganz auf das Ensemble der Theaterei zugeschnitten.
Jürgen Widmer übernimmt Motive dieser Erzählung, schafft aber ein völlig neues Stück. Dazu gehört, dass der Brandner, den er auf die Bühne stellt, kein Bayer ist, sondern ein echtes schwäbisches Gewächs von der Alb.
Der Brandner Kaspar (gespielt von Theaterei-Prinzipal Wolfgang Schukraft) ist ein Weber, den Neigung und Schicksal zu einem „Erdafetz“ gemacht haben, der sich mit kleinen und größeren Gaunereien und Diebereien am Leben und über Wasser hält. Das alles tut er für seine Enkelin (Celia Endlicher), die er von Herzen liebt, und der er das schwere Schicksal der in feuchten Webkellern bald erkrankten und gestorbenen Weberinnen ersparen will. Ihr zuliebe und auch weil er durchaus nicht ins Paradies will, springt er sogar dem Boiner-Karle (Walter Frei) von der Schippe, den der selbstgebrannte Zwetschgenschnaps des Brandner von seinem göttlichen Auftrag abhält. Kein Wunder, dass dieser Schachzug im Himmel und auf Erden zu Komplikationen führt.
In weiteren Rollen: Bernhard Bonvicini spielt auf Erden den General-Repräsentant der Uracher Tuch- und Leinwandhändler und im Himmel den Petrus. Dirk Linke steht in einer Doppelrolle als Advokatus Diaboli und als Geliebter der Tochter des Brandner auf der Bühne. Regie führt Markus Röhling, Bühnenbild und Kostüme sind von Gabriela Nasfeter.
Weitere Vorstellungen: Am Samstag, 4.8., und dann an jedem Freitag und Samstag.
Karten: 0731/268177