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Uraufführung: DAS MÄRCHEN VOM LETZTEN GEDANKEN von Mario Portmann nach dem Roman von Edgar Hilsenrath, Theater Konstanz

Premiere Freitag, 21. März 2014 – 20 Uhr – Stadttheater. -----

»Es war einmal ein Völkermord… In einer kargen anatolischen Landschaft schleppt sich ein Deportationszug von tausenden Armeniern eine staubige Landstraße entlang. Unter ihnen eine schwangere Frau, bei der die Wehen einsetzen.

Vom Bajonettstoß eines türkischen Soldaten aus dem Bauch geschnitten, bleibt ein Baby allein im Staub zurück. Dieses Baby warst du, Thovma.« In seiner Erzählung begleitet der Märchenerzähler Meddah den Arme-nier Thovma Khatisian zurück zu seinen Wurzeln. Den Lebensspuren seines Vaters folgend, wird Thovma Zeuge des Armenierpogroms des Jahres 1915 - den ersten, bis heute wenig bekannten und verleugneten Völkermord im letzten Jahrhundert.

 

Der Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich während des 1. Weltkrieges liegt fast 100 Jahre zurück und ist doch gesellschaftlich und politisch hoch aktuell. Die Türkei leugnet den Genozid beharrlich, da er an dem Selbstverständnis der türkischen Republik rüttelt. Auch in Deutschland hat eine Aufarbeitung der deutschen Mitschuld noch nicht statt-gefunden. Mit den Mitteln eines orientalischen Märchens greift Edgar Hilsenrath weit zurück in die armenische Geschichte und stimmt eine berührende Totenklage um die Opfer aller Völkermorde an.

 

Der 1926 in Leipzig geborene Edgar Hilsenrath flüchtete kurz vor der Reichspogromnacht mit der Mutter und dem jüngeren Bruder nach Rumänien. 1941 kam die Familie in ein jüdi-sches Ghetto in der Ukraine. Hilsenrath überlebte und wanderte nach Palästina, später in die USA aus. 1989 erhielt er für seinen Roman »Das Märchen vom letzten Gedanken« den Alfred-Döblin-Preis.

 

REGIE Mario Portmann |

BÜHNE UND KOSTÜME Teresa Katharina Binder |

MUSIK Stefan Leibold

DRAMATURGIE Laura Ellersdorfer

 

MIT Franziska Kleinert, Friederike Pöschel, Alissa Snagowski; Thomas F. Jung, Jonas Pätzold, André P. Rohde, Herbert Wegner

 

Rahmenprogramm Sonntag, 13. April 2014 – 20 Uhr – Stadttheater

 

1915: DER VÖLKERMORD AN DEN ARMENIERN - EINE GESCHICHTSLÜCKE

 

18 UHR Filmvorführung: AGHET EIN VÖLKERMORD

20 UHR Podiumsdiskussion mit Patrak Estukyan (Redaktion AGOS), Kemal Yalcin (Schriftsteller), u. a.

Moderation Wolfgang Koydl (SÜDDEUTSCHE ZEITUNG ZÜRICH)

 

Weitere Aufführungstermine der Inszenierung: Sa. 29.03. / Sa. 05.04. / Sa. 12.04. / Di. 15.04./ Do. 17.04./ Mi. 23.04./ Mi. 30.04. um 20 Uhr; Di. 25.03./ Do. 03.04./ Fr. 04.04./ Fr. 25.04. um 19.30 Uhr; So. 27.04. um 18 Uhr; Mi. 16.04. um 15 Uhr;

 

Terminänderungen sind möglich, bitte beachten Sie den Spielplan.

Information und Reservierung unter 07531/900 150 oder theaterkasse@stadt.konstanz.de

 

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