Er hat keine Zeit. Er ist müde. Der neue Chef vom Dienst, Daniel, ist das fleischgewordene Beispiel seines Feindbildes: jung, dynamisch, immer hinter der nächsten Story her.
Die Anzeigenverkäuferin Marina hat genug vom ewigen Gestreite der Mitarbeiter, miteinander statt gegeneinander, ist ihre Devise. Die These, dass Terrorismus auch sein Gutes hat, weil man in der Not zusammenrückt, leuchtet ihr ein wie lange nichts mehr.
Zwischen Alltagsnews und der peinlichen Fehlmeldung, dass der sowieso schon angeschlagene Bürgermeister Kurz gestorben ist, kommt nun auch noch eine Terrormeldung in der Redaktion an.
Ist der Brief echt? Könnte Heiko, Peters Neffe, der sich angeblich in Halle spontanradikalisiert hat und einer Terrorzelle angehört, etwas mit der Sache zu tun haben? Was wären die Folgen einer Veröffentlichung? Gäbe das den Rechten, die gute Chancen haben, die vor der Tür stehenden Wahlen zu gewinnen, noch mehr Aufwind? Was tun, wenn Fusion und Deadline drohen und der Faktencheck noch dauert?
Doch dann kommt eine noch viel schlimmere Meldung rein – danach herrscht definitiv Bombenstimmung in der Redaktion..!
In seiner neuen Komödie geht Jan Neumann der Frage nach, wieviel Terrorist in jedem von uns ist, wie man eine Bombe aus einem Sicherheitsgurt und alter Salpetersalbe bauen kann, und wie im Zeitalter des Postfaktischen eine Lügenpresse überhaupt lügen kann.
Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen
Uraufführung bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen: 11.05.2017
Hasko Weber (Regie)
Cary Gayler (Bühne und Kostüme)
Julie Paucker / Beate Seidel (Dramaturgie)
Lutz Salzmann (Peter Spehr, Sportredakteur)
Krunoslav Šebrek (Daniel Droste, Chef vom Dienst)
Anna Windmüller (Marina Melzer, Anzeigenverkäuferin)
Julius Kuhn (Heiko Spehr, Peters Neffe)
Max Landgrebe (Horst Kurz, Bürgermeister)
Sebastian Nakajew (Marcel Ehrlich, Handwerker)
23 | 09 | 17 // 19.30 Uhr
01 | 10 | 17 // 18.00 Uhr
20 | 10 | 17 // 19.30 Uhr
04 | 11 | 17 // 19.30 Uhr
01 | 12 | 17 // 19.30 Uhr
11 | 01 | 18 // 19.30 Uhr