Diese wundert sich, dass Youssif, der Freund ihrer Freundin Bana, viel früher als die anderen kommt. Was er ihr zu sagen hat, hebt nicht nur Hadeels Welt komplett aus den Angeln. Anstatt sich der pathetischen Geschichte ihrer Soap-Stars hinzugeben, verwickeln sich alle vier in ein hochemotionales Spiel um große Gefühle, Lüge und Verrat, in dem es am Ende sogar einen Todesfall gibt. Aber ist damit wirklich alles vorbei?
Der Autor und Regisseur Guillermo Calderón, der sich explizit als ein politischer Künstler versteht, gilt in Chile als einer der wichtigsten Theatermacher seiner Generation. Bislang hat er immer über das geschrieben, was er selbst erlebt hat – über die Schmerzpunkte der chilenischen Geschichte und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart. Sein neues Stück, das als Auftragsarbeit für das Düsseldorfer Schauspielhaus entstanden ist, spielt in Syrien und erzählt von der syrischen Leidenschaft für Soap-Operas genauso wie von den Folgen des Krieges, den physischen und psychischen Zerstörungen der Menschen und den Missverständnissen, die entstehen, wenn man von außen versucht, in ein Land hineinzublicken.
Aus dem Englischen von Marie Milbacher und Almut Wagner
Mit
Marian Kindermann / Youssif/Daniel
Anna Kubin / Bana/Laura
Gregor Löbel / Ahmed/Martin
Simin Soraya / Hadeel/Andrea
Nadin Jaroubi / Die Frau
Katharina Leufen/Linda Marek / Die Übersetzerin
Regie
Guillermo Calderón
Anna Sophia Röpcke
Kostüme
Anna Sophia Röpcke
Dramaturgie
Almut Wagner
16. März, 19.30 Uhr
25. März, 19.30 Uhr
30. März, 19.30 Uhr