Georg Büchners Text ist eines der berühmtesten und berührendsten Fragmente der Literaturgeschichte. Das Stück basiert auf einem realen Fall. Er wird zur Dichtung durch den revolutionären Ansatz, Sprache nicht nur als schöne Kunst, sondern als Ausdrucksmittel menschlicher Gewalt zu verwenden.
Die preisgekrönte Dramatikerin Anne Habermehl studierte Regie an der Akademie für Darstellende Künste in Ludwigsburg. Sie stellt in ihrer Inszenierung dem kraftvollen Fragment eigene Texte gegenüber, die einen Dialog mit Büchner und seiner Zeit suchen, und die Gewalt- und Machtstrukturen zwischen seinen Figuren im Heute hinterfragen. Wie hat sich die Struktur und Sichtbarkeit von Gewalt in unserer Gesellschaft verändert, welche moralischen Brüche haben zwischen Büchners und unserer Zeit stattgefunden, ist das Bild des weiblichen Opfers zeitgemäß, wie würden ein Woyzeck, eine Marie, ein Arzt, ein Hauptmann heute handeln?
So kommen im Karlsruhe Debüt der Künstlerin ein Klassiker und zeitgenössische Dramatik zusammen und treten in den Dialog mit der Produktion des Wozzeck von Alban Berg in der OPER.
Bachelorarbeit von Anne Habermehl im Rahmen ihres Regieabschlusses an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg
REGIE Anne Habermehl
BÜHNE Christoph Rufer
KOSTÜME Bettina Werner
MUSIK Philipp Weber
DRAMATURGIE Eivind Haugland
THEATERPÄDAGOGIK Benedict Kömpf
Woyzeck Anna Gesa-Raija Lappe
Arzt Antonia Mohr
M Thomas Schumacher
Hauptmann Jens Koch
Regie Anne Habermehl
Bühne Christoph Rufer
Kostüme Bettina Werner
Musik Philip Weber
Dramaturgie Eivind Haugland
Theaterpädagogik Benedict Kömpf
Kooperation mit der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg