Neun junge Autor*innen, Studierende des Deutschen Literatur Instituts Leipzig, entwickelten unter Anleitung der Dramatikerin Gerhild Steinbuch und nach dem Vorbild des amerikanischen »Writers’ Room« als Autorenkollektiv Dramen- und Prosa-Texte rund um das Phänomen der alternativen Geschichtsschreibung, dem »quantenmechanischen« Spiel zwischen historischem Fakt und alternativer Fiktion.
Entstanden sind zwei Dramolette, die nun in der Reihe »Sprungbrett« im Studio des Schauspielhauses uraufgeführt werden. »Vor lauter Wand« erzählt von einer Welt, deren Bewohner*innen von einem diffusen Nebel der Kopf verdreht wird. Sediert wie sie sind, versuchen sie ein »Weiter so«, nur die junge Kriemhild sagt der trüben Luft den Kampf an.
»Der noch viel größere Terror« treibt die permanente Furcht auf die Spitze, die Menschen ins Internet, rausgehen will bei all dem Terror keiner mehr, der sich derweil selbst ad absurdum führt.
Beiden Werken ist gemein, dass sie in einer dystopischen Zukunft spielen und sich mit den Themen Digitalisierung, Fake News, Populismus und der sich ergebenden Vereinzelung und Vereinsamung der handelnden Figuren auseinandersetzen. Der Abend lässt beide Stücke aufeinander prallen, das eine als Film, das andere als Szenische Lesung auf der Bühne und so findet diese Zusammenarbeit der literarischen Nachwuchsförderung ihren Abschluss.
Eine Produktion aus der Reihe Sprungbrett
Inszenierung David Schliesing
Ausstattung Nadine Hampel/Josefine Krebs
Dramaturgie Maiko Miske
Mit:
Anne Hoffmann, Christoph Förster und Björn Jacobsen
Weitere Vorstellungen Mo. 27. 5. / Mo. 3. 6.2019
Karten an der Theaterkasse, Tel: (0391) 40 490 490, kasse@theater-magdeburg.de und www.theater-magdeburg.de