Die erste Folge der Serie widmet sich dem deutschen Urpaar der unglücklichen Liebe – Werther und Lotte –, der titelgebenden Epoche und dem Ort, an dem diese Geschichte ihren Ursprung nahm: „Bei uns in Weimar gibt es dergleichen wie weite Wege nicht; unsere Größe beruht im Geistigen“, so heißt es in Lotte in Weimar.
Gosselin beschwört die Geister von einst, nähert sich der deutschen Literaturgeschichte aus zeitlich sowie kulturell großer Distanz und erarbeitet gleichwohl nicht weniger enthusiastisch eine großflächige Collage aus Text, Film und Musik. Die Literatur Goethes und Thomas Manns, in denen sich die Weimarer Klassik in unterschiedlicher Weise spiegelt, wird zum dramatischen Werkzeug, anhand dessen sich die Lücke zur Welt und zur Vergangenheit vielleicht gerade nicht schließen, aber mit einem heutigen Blick neu sehen lässt.
STURM UND DRANG – Geschichte der Deutschen Literatur I
Regie: Julien Gosselin
Bühne: Lisetta Buccellato
Kostüme: Caroline Tavernier
Lichtdesign: Nicolas Joubert
Musik: Guillaume Bachelé, Maxence Vandevelde
Videodesign: Pïerre Martin, Jérémie Bernaert
Videoschnitt: Verena Buttmann
Kamera: Richard Klemm, Gian Suhner
Mit: Hendrik Arnst, Benny Claessens, Rosa Lembeck, Emma Petzet, Victoria Quesnel, Marie Rosa Tietjen und Martin Wuttke
weitere Vorstellungen am 04., 12., 15, und 26. Juni, (19:30) sowie am 02. Juli (19:30).