Dort erwartet sie ein unbekannter Mann, der sie höflich, aber bestimmt bittet, ihm das Geld auszuhändigen. Die Fürstin, starr vor Entsetzen, gehorcht. Als der Dieb sich anschickt, sie zu verlassen, stürzt sie zum Telephon und schlägt Alarm. Fantômas schließt sie ein. Sofort werden alle Ausgänge des Hotels verriegelt, um den Dieb durch das Hauptportal zu locken. Dort hofft man, ihn zu fassen. Fantômas bleibt nichts anderes übrig, als sich in den Liftboy zu verwandeln. Dieser, von der Prinzessin gerufen, wird, als er aus dem Aufzug tritt, von Fantômas erschlagen. Fantômas kleidet sich in seine Uniform und legt den falschen Bart ab, dessen er sich bei seinem Eindringen bedient hat.
Niemand erkennt ihn, als er an der Rezeption den Schlüssel zum Hauptportal verlangt und das Hotel verlässt, angeblich um die Polizei zu holen. Als wenig später der tote Liftboy entdeckt wird, ist Fantômas bereits wieder untergetaucht. Einige Zeit nach diesem Überfall verschwindet Lord Beltham, ein reicher Engländer, wie vom Erdboden verschluckt …
Uwe Nettelbeck über Fantômas – Im Schatten der Guillotine von Louis Feuillade (1913)
Fantômas ist der Titel von René Polleschs neuester Uraufführung. Neben den gestandenen Pollesch-Protagonist:innen Kathrin Angerer, Benny Claessens und Martin Wuttke gesellen sich erstmals Sonja Weißer und Campbell Caspary dazu. Die beiden konnte man schon mehrmals in der Volksbühne erleben, Sonja Weißer im Jugendtheater P14 und Campbell Caspary in der Inszenierung von Constanza Macras Drama.
Mit: Kathrin Angerer, Campbell Caspary, Benny Claessens, Sonja Weißer, Martin Wuttke
Text & Regie: René Pollesch
Bühne: Leonard Neumann
Kostüme: Tabea Braun
Licht: Frank Novak
Videokonzeption: Jan Speckenbach
Kamera: Marlene Blumert, Jan Speckenbach
Dramaturgie: Anna Heesen
Weitere Termine: 13. und 22. Oktober, 19:30,