Die Obdachlosen der Stadt finden fortan in seiner Prunkvilla eine heimelige Schlafstätte, guten Wein und den ein oder anderen Wertgegenstand zum Verhökern. Ist der Alte Fritz dement geworden? Oder handelt es sich um einen Ablasshandel, den er noch schnell, bevor er das zeitliche segnet, mit seinem Schöpfer ersonnen hat?
Die spontane Freigiebigkeit des Familienoberhaupts ruft dessen Kinder auf den Plan. Alte Wunden brechen auf, neue werden zugefügt und was in Kindertagen ein „Haus des Friedens“ war, ist schon bald gezeichnet von einem handfesten Familienkrieg.
Im Umfeld der deutschen Waffenindustrie erzählt „Kriegsbeute“ eine bitterböse Familienkomödie über Verdrängung und Lebenslügen, Schuld und Moral und um die Frage nach dem Wert des Menschen innerhalb eines vom wirtschaftlichen Profit bestimmten Systems.
Burhan Qurbani erregte 2014 mit dem Film "Wir sind jung. Wir sind stark." großes Aufsehen. Das Drehbuch für den Film über die rechten Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen verfasste er gemeinsam mit dem Drehbuchautor Martin Behnke. Seither arbeiten die beiden als Duo. "Kriegsbeute" entsteht im Rahmen des Autoren-Programms für das Berliner Ensemble.
Die Regisseurin Laura Linnenbaum wurde 2015 für ein Projekt über manische Depression mit dem Titel „Silent noise" von der Fachzeitschrift Theater heute als beste Nachwuchsregisseurin nominiert, 2017 folgte eine Nominierung als Regisseurin des Jahres für die Uraufführung von "Homohalal" von Ibrahim Amir. "Kriegsbeute" ist ihre erste Inszenierung am Berliner Ensemble.
REGIE Laura Linnenbaum
BÜHNE Valentin Baumeister
KOSTÜME Michaela Kratzer
MUSIK Lothar Müller DRAMATURGIE Johanna Vater
MIT Gerrit Jansen, Oliver Kraushaar, Annika Meier, Nora Quest, Owen Peter Read, Martin Rentzsch
WEITERE VORSTELLUNG AM 26.2. KLEINES HAUS
„Kriegsbeute“ entstand im Rahmen des Autoren-Programms, ermöglicht durch die Heinz und Heide Dürr