
Es handelt sich um ein aus Lehm gebildetes, stummes, menschenähnliches Wesen, das oft gewaltige Größe und Kraft besitzt und Aufträge ausführen kann. Ein Golem ist nicht fertig, er besitzt noch keine Seele. Es ist ihm, wie Heiner Müller schrieb, nicht möglich zu sterben, denn die Toten kommen zurück. Dieser Zustand schafft Raum und Freiheit.
Der Golem, die fantastische Masse, stellt sich hier durch das Zusammenspiel der verschiedenen künstlerischen Sparten dar. So besteht der Golem zu Beginn noch aus unterschiedlichen Einzelteilen. Diese Bausteine des Golems werden erst räumlich separiert agieren, um dann immer weiter zu wachsen, bis sie sich schließlich zu einem großen Organismus der Sprachen und Körper vereinigen. Sie werden - wie Einar Schleef sagen würde - zur „Bühnenlandschaft der Körper und der Sprache“, zum Riesen.
Autor Bernd Freytag, Regisseur Jacob Höhne, das RambaZamba Ensemble sowie zahlreiche Gäste entwickeln gemeinsam ein Stück über den menschlichen Traum, selbst zum Schöpfer zu werden. Die Unkontrollierbarkeit des neu geschaffenen Wesens, des Golems, spiegelt dabei unsere Ängste und dystopischen Fantasien wider.
Das RambaZamba Theater wird in diesem Jahr 30 (+1)! Es feiert den Geburtstag mit der Uraufführung „Der Golem“, einer Inszenierung, die Künstler*innen aus dem Sprechtheater, dem Gehörlosentheater, dem Tanz und der Musik zusammenbringt, um die unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen zu einem polyphonen Spektakel zu vereinen.
Es spielen: Artemis Chalkidou, Eva Fuchs, Mario Gaulke, Juliana Götze, Moritz Höhne, Hans-Harald Janke, Jan Kress, Anil Merickan, Sabina Moe, Angel Montes Cledera, Hieu Pham, Roberta Pupotto, Zora Schemm, Jonas Sippel, Sebastian Urbanski, Nele Winkler
Sprechchor (Video): Diana Ebert, Rajko Geith, Moritz Heitzmann, Gisela Höhne, Johannes Lange, Jost op den Winkel, Andreas Spechtl, Almut Zilcher
Regie und Bühne: Jacob Höhne Choreografie: Sara Lu Leitung Sprechchor: Bernd Freytag Leitung Gesangschor: Johanna Peine, Ignacio Jarquin Vorbereitung Gebärdensprachchor: Ute Sybille Schmitz Kostüme: Beatrix Brandler Musik: Leo Solter, Matthias Geserick Videoprojektionen und Visualisierungen: Lillevan Kamera Sprechchor: Alexander du Prel Dramaturgie: Steffen Sünkel Technische Leitung: Jan Langebartels Regieassistenz: Jana Prigge, Vicki Steinmüller Bühnenbildassistenz: Eve Beucher Regiehospitanz: Lilith Düvelmeyer
Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und aus Mitteln des Landes Berlin,
Senatsverwaltung für Kultur und Europa, dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband LV Berlin und der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.