Absurd-surreale Begegnungen verweben sich zu einem virtuosen Diskurs über Gerechtigkeit, Recht und Unrecht, und die Idee des Menschen, in fairer Art und Weise über das Schicksal anderer bestimmen zu können. Als Grundlage für sein erstes Handlungsballett als neuer Chefchoreograph hat Demis Volpi ein Schauspiel von Julio Cortázar gewählt, das mit Scharfsinn nicht nur seinen ursprünglichen Hintergrund, nämlich die Zeit der Militärdiktatur Argentiniens unter J. R. Videla seziert, sondern auch heute noch als Gesellschaftsparabel funktioniert.
Für den Autor Cortázar war der Einbruch des Unbegreiflichen in unsere Wirklichkeit die einzige Möglichkeit, die Realität nachvollziehbar zu machen. Das Entgleiten einer bekannten Situation in etwas Surreales, manchmal sogar Bedrohliches, ist eine Einladung zur vielseitigen choreographischen Umsetzung.
Es ist das erste Handlungsballett, das Demis Volpi als neuer Chefchoreograph für das Ballett am Rhein geschaffen hat.
Empfohlen ab 12 Jahren
Choreographie
Demis Volpi
Musik
Elliott Carter, Ennio Morricone, Luciano Berio
Bühne
Heike Scheele
Kostüm
Katharina Schlipf
Licht
Bonnie Beecher
Dramaturgie
Maurice Lenhard