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Uraufführung: WAS FEHLT UNS ZUM GLÜCK? "Fragebogen" von Max Frisch - Theater Bonn

Premiere Samstag, 23. September 2023 | 20 Uhr | Werkstatt

»Hätten Sie lieber einer anderen Nation (Kultur) angehört und welcher?« »Wie oft muss eine bestimmte Hoffnung (z. B. eine politische) sich nicht erfüllen, damit Sie die betroffene Hoffnung aufgeben, und gelingt Ihnen dies, ohne sich sofort eine andere Hoffnung zu machen?« »Möchten Sie unsterblich sein?« »Gibt es einen klassenlosen Humor? «

 

Copyright: Emma Szabó

Wie lesen sich die Fragen des berühmten Fragebogens von Max Frisch über 30 Jahre nach seinem Tod und über 50 Jahre nach ihrer erstmaligen Veröffentlichung? Haben diese Fragen überhaupt noch das Potential, uns etwas über die Welt, in der wir leben, herausfinden zu lassen? Schließlich lebte Frisch in einer Zeit ohne Internet, welches auch schon vor ChatGPT auf vermeintlich alles eine Antwort wusste. Außerdem ist Frischs Blick auf die Welt ein dezidiert männlicher, weißer und – wie er auch selbst anmerkte – durchaus chauvinistischer. Ist das zukunftsweisend? Doch die Qualität der Fragen, die Max Frisch formuliert, liegt in ihrer besonderen Intensität. Sie gehen unter die Haut. Der Autor bietet den Lesenden keine Antworten an. Auf die Fragen folgt eine Leerstelle, die gefüllt werden will und vielleicht liegt darin das, was sie zukunftsfähig macht. Max Frisch hat sich als Autor verstanden, der im Dialog mit seinen Lesenden steht.

Der Vorgang des Fragenstellens wird in der Inszenierung von WAS FEHLT UNS ZUM GLÜCK? zu einer Einladung für ein gemeinsames Nachdenken von Ensemble und Zuschauenden. Wir stellen die Fragen, die Antworten dürfen Sie finden. Auf einer performativen Suche zwischen den Fragen der Vergangenheit und den Antworten der Gegenwart steht die Aufforderung im Raum, über die Utopie einer positiven Zukunft nachzudenken.

Mit WAS FEHLT UNS ZUM GLÜCK? stellt sich die Regisseurin Katrin Plötner erstmals dem Bonner Publikum vor. Katrin Plötner studierte Regie am Mozarteum in Salzburg und inszeniert seit 2013 als freischaffende Regisseurin an Stadt- und Staatstheatern im deutschsprachigen Raum, u. a. am Residenztheater München, Schauspiel Frankfurt, Schauspiel Leipzig, Staatsschauspiel Dresden und Nationaltheater Mannheim. Ihre Arbeiten wurden zu renommierten Festivals wie dem Heidelberger Stückemarkt oder den Autor:innentheatertagen in Berlin eingeladen.

Regie  Katrin Plötner
Musik  Frieder Hepting
Bühne  Bettina Pommer
Kostüme  Johanna Hlawica
Licht  Ewa Górecki
Dramaturgie  Sarah Tzscheppan
Choreografie  Zoe Knights
Regieassistenz  René Fiegen
Ausstattungsassistenz  Niklas Strang
Tanja Mürlebach
Inspizienz  Sascha Maurice Höchst
Soufflage  Kerstin Heim

Mit
   Wilhelm Eilers
  Christoph Gummert
  Alois Reinhardt
  Lydia Stäubli
  Sandrine Zenner

Aufführungen im Oktober und November: 23. Sep (Uraufführung), 27. & 29. Sep | 7., 14., 18. & 27. Okt

 

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