Auf der Kostenseite sind eine weiträumige Zerstörung der Umwelt, aber auch zahlreiche Erfahrungen von kollektivem und individuellem Schicksal durch Umsiedlungsprozesse zu verbuchen.
In vielen Menschen leben die Erinnerungen an rußgeschwärzte Häuser, die Geräusche der großen Tagebaumaschinen, die staubgeschwängerte Luft, aber auch an Geschichten des Widerstands, an durchgestandene Auseinandersetzungen und gemeinschaftliche Erlebnisse weiter. Heute scheint die Epoche dieser Industrie ihrem Ende entgegenzugehen. Unter dem Zeichen der Energiewende wird von vielen ein möglichst schneller Ausstieg aus der schmutzigen Braunkohle gefordert.
In der Geschichte des Braunkohleabbaus überkreuzen sich politische Debatten auf globaler und regionaler Ebene.
Regine Dura und Hans-Werner Kroesinger arbeiten seit 2000 zusammen und zählen zu den herausragenden Vertretern des gegenwärtigen Dokumentartheaters. Sie haben im deutschsprachigen Raum an Theatern wie dem Berliner HAU, dem Maxim Gorki Theater, dem Staatstheater Karlsruhe und dem Landestheater Linz sowie international gearbeitet. Mit „Stolpersteine Staatstheater“ wurden sie 2016 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. In ihren Projekten, die sich mit vielfältigen Themen von deutscher Zeitgeschichte bis hin zu internationalen Konflikten beschäftigen, geht es ihnen darum, „in der theatralen Aufarbeitung von Kriegen, Völkermorden oder politischen Entscheidungen komplexe historische Bögen zu spannen und darüber so genau wie möglich die jeweiligen politischen bzw. wirtschaftlichen Interessenslagen herauszuarbeiten“. „Brennende Erde“ ist ihre erste Produktion am Schauspiel Leipzig.
Regie: Hans-Werner Kroesinger, Regine Dura
Ausstattung: Hugo Gretler
Musik: Paul Brody
Dramaturgie: Benjamin Große, Marleen Ilg
Licht: Thomas Kalz
Mit Alina-Katharin Heipe, Daniela Keckeis, Andreas Keller, Markus Lerch, Marie Rathscheck, Brian Völkner
Sa, 25.01. 20:00
Diskothek
Do, 06.02. 20:00
Diskothek