Pridamant hat seinen Sohn Clindor durch fortwährende Tyrannei aus dem Elternhaus vertrieben. Reuig sucht der Vater Hilfe beim Zauberer Alcandre, von dem er sich Auskunft über den Verbleib des Sohnes erhofft. Diesen Dienst kann ihm der Zauberer tatsächlich erweisen: Gemeinsam dringen die beiden Männer tiefer und tiefer in die Höhle des Zauberers ein. Je tiefer man gelangt, desto klarer werden die Bilder, die man erblickt. Als Spiel im Spiel, als illusionistisches Bildertheater stellt Alcandre seinem Gast und dem Publikum das Leben des verschollenen Sohnes vor - seine Anstellung beim erbärmlichen Ritter Matamore, seine Bekanntschaft mit Isabell, die er schließlich erobert, mit der er flieht und seine Verstrickungen in abenteuerliche Liebesaffären. Tiefer und tiefer werden wir mit Pridamant in das Spiel mit den wirklichen und den unwirklichen Wirklichkeiten verstrickt.
"Es gibt wenige Dramen, die so amüsant, also durchaus unernst, erklären, was Theaterspielen bedeutet. Was Theatralität auszeichnet. Was sich ereignet auf der Bühne und im Zuschauerraum. Wie das Theater die Sinne der Zuschauer verwirrt, wie es verführt - und zugleich die Aufmerksamkeit schärft für die Wirklichkeit. Wie es verklärt und aufklärt." (C. Bernd Sucher).
Regie führt Julia Hölscher, die in Hannover bereits die Uraufführung von
Tankred Dorsts "Ich bin nur vorübergehend hier" inszenierte.
Mit Holger Bülow, Matthias Buss, Mila Dargies, Christian Friedel, Wolf List,
Marcel Metten, Matthias Neukirch, Günter Schaupp, Martina Struppek
Regie Julia Hölscher
Bühne Alex Harb
Kostüme Uli Smid
Musik Tobias Vethake
Dramaturgie Robert Koall