Ungebrochen ist bis heute die Magie seiner vielen Gedichte. Das künstlerische Sehen, das Rilke für seine Ding-Gedichte – eines der bekanntesten ist Der Panther – entwickelte, um die Schranke zwischen Innen und Außen, Subjekt und Objekt zu überwinden, interessiert auch den Choreografen Leo Mujic.
Die in Rilkes Prosawerk thematisierten existentiellen Grenzerfahrungen des modernen Menschen finden sich in diesem für das Ballett Augsburg entstehenden Rilke-Tanzabend spannungsvoll verflochten mit Schlüsselmomenten
der bewegten Biografie dieses Getriebenen, der mit zahlreichen bildenden Künstlern wie etwa Auguste Rodin in regem Austausch stand und stark von Nietzsches Schriften beeinflusst wurde. Traumgekrönt ist der Titel eines der frühen Lyrikbände Rilkes.
Leo Mujic machte sich mit Kreationen für Stuttgart, das Israel Dance Festival sowie 2006 mit einem Werk für einen dreiteiligen Ballettabend an der Deutschen Oper Berlin einen Namen und wird von der Fachpresse nicht allein wegen seiner intensiven Bewegungssprache als hochbegabter Nachwuchs-Choreograf gefeiert.
Choreografie: Leo Mujic
Ausstattung und Lichtdesign: Thomas Mika
Dramaturgie: Klaus Kieser