Emma hat ihren Freund Oliver, einen echten Bilderbuchmacho, endlich verlassen. Doch plötzlich taucht er unangemeldet wieder in ihrem Appartement auf. Aber irgendetwas stimmt nicht: Oliver spricht mit so seltsam softer Stimme, und was ist eigentlich mit seinen Augen los? Es stellt sich heraus, dass Emma nicht ihrem Ex, sondern Oliver 4.0, einer KI der Agentur „Partnercook.com“ gegenübersteht, einem Haushaltsroboter, von Emma selbst einst im Internet „gebacken“. Der chipgesteuerte Wunderknabe ist in der Küche eine wahre Perle und auch in amouröser Hinsicht ein „echter“ Traummann – kein schlechter Ersatz für ihren rüden Ex-Freund. Vor allem Emmas Vater Lea, der sich momentan einer Geschlechtsumwandlung unterzieht, ist begeistert von diesem Oliver 4.0. Doch da kehrt der echte Oliver zurück, und es wird mehr als turbulent, denn auch eine KI hat so ihre digitalen Aussetzer.
Folke Braband, langjähriger Leiter der Berliner Komödie am Kurfürstendamm, verknüpft Modethemen wie Transhumanismus und Transsexualität miteinander und erzählt von den Grundfragen menschlichen Daseins. Dieses Stück hat mehr mit der heutigen Gesellschaft zu tun, als man meinen mag. Wer wollen wir sein? Wie viel Selbstoptimierung tut uns und anderen noch gut?
In der Regie von Esther Undisz, die erstmals in Rudolstadt inszeniert, sind Klaudia Raabe als Emma, Marcus Ostberg als Oliver sowie in weiteren Rollen Jochen Ganser und Johannes Arpe zu erleben. Der Raum und die Kostüme stammen von Tilo Staudte.
Regie: Esther Undisz
Bühne und Kostüme: Tilo Staudte
Dramaturgie: Judith Zieprig
Emma: Klaudia Raabe
Oliver 4.0/Oliver: Marcus Ostberg
Lea: Jochen Ganser
Chris: Johannes Arpe
Restkarten für die Premiere sowie für die folgenden Aufführungen am 30. September und 7. Oktober, jeweils 20 Uhr, sind in der Theaterkasse, an den üblichen Vorverkaufsstellen, auf der Theaterwebsite und telefonisch unter 03672/450 10 00 erhältlich.