Von Frau und Kindern ist er getrennt, jetzt hat er den Job verloren. Es bleibt erst einmal nur eine Lösung: Er nimmt den Vater zu sich. Und er leidet. Leidet unter dem Fluch der Zeugung, die ihm diesen Vater jetzt aufbürdet. Die ihn zwingt, sich unterzuordnen, die seine Freiheit beeinträchtigt. Wie soll er weiterleben mit dieser Last, seinem Vater?
Kann es sein, dass unsere Gesellschaft den Egoismus so sehr liebt, dass sie irgendwann nur noch emotionale Krüppel hervorbringt? Natürlich können wir uns scheiden lassen, als Nomaden leben, uns von niemandem abhängig machen. Nur unsere Eltern werden wir niemals los. Und wenn sie unsere Hilfe benötigen, wenn das Verantwortungsverhältnis von Eltern und Kindern sich umkehrt, dann zeigt sich, ob wir fähig sind, etwas zurück zu geben.
MIT Aglaja Stadelmann; Jörg-Heinrich Benthien, Karl Heinz Glaser, Fabian Gröver, Raphael Westermeier
INSZENIERUNG Fanny Brunner
RAUM & KOSTÜME Britta Lammers