ehrgeizig, rastlos, einsam und auch überfordert. Wie weit würdest du gehen? Was bist du (für dein Fortkommen) zu opfern bereit? Diese Fragen, die sich tagtäglich jedem/jeder von uns stellen, sollen im Zentrum der Inszenierung stehen. Können wir selbst entscheiden oder ziehen andere die Fäden? Und was passiert, wenn unsere Beziehungen daran zerbrechen, die Liebe stirbt? Und dann ist Macbeth auch ein Stück über den Krieg und was er aus dem Menschen macht.
Das Stück
Die Tragödie Macbeth (1606) beschreibt den Aufstieg des königlichen Heerführers Macbeth zum König von Schottland, seine verzweifelten Versuche, seine Macht zu festigen und schließlich seinen Fall. Shakespeare verwob in diesem Drama geschichtliche Fakten über den historischen König Macbeth, der im 11. Jahrhundert in Schottland regierte, mit Aberglauben, Mythologie und Fiktion. Auch Shakespeares Förderer, König Jakob I., nahm indirekt Einfluss auf die Gestaltung des Dramas.
Bei der Bearbeitung dieses viel gespielten Bühnenklassikers geht es für Theater praesent in erster Linie darum, mit ehrlichen theaterhandwerklichen Mitteln den Kern des Dramas freizulegen. Dies hat zur Folge, dass man sich gegen die zahllosen bestehenden Interpretationen des Werkes durchsetzen muss. Ziel ist ein auf das Wesentliche konzentriertes, sinnliches Theatererlebnis, das die Figuren des Stücks für das Publikum in hohem Maße nachvollziehbar macht. Ehrgeiz, Liebe, Macht und Verrat.
Anders als in »Hamlet« oder »König Lear« haben wir es bei Macbeth mit keinem übermenschlichen Helden zu tun. Der Königsmörder erscheint vielmehr als Abbild des Menschen in unserer Zeit, als eine uns sehr nahe Identifikationsfigur. Auch wenn er in seinem Tun scheinbar nur den Weissagungen der drei Hexen folgt, ist Macbeth in seinen Entscheidungen immer frei und somit am Ende des Stücks auch für seine Verfehlungen verantwortlich. Shakespeare zeigt uns einen Helden, der, von Ehrgeiz getrieben und von Gewissensbissen gepeinigt, nie zur Ruhe kommt. Nicht er ist es, der die in weiser Planung und Voraussicht die Zeit beherrscht. Die Zeit beherrscht ihn und treibt ihn mit fataler Konsequenz vor sich her.
Dieser Überlegung folgend hat der Tiroler Schauspieler Hans Danner, der im vergangenen Jahr bereits für Theater praesent auf der Bühne stand, gemeinsam mit Florian Eisner eine konzentrierte Bühnenfassung für fünf SchauspielerInnen entwickelt. Der Theaterabend soll spannend und klar ablesbar sein und den größten Bühnenautor aller Zeiten nicht mit Pomp zudecken, sondern ihn unverfälscht zu Wort kommen lassen. »Shakespeare pur«.
Weitere Vorstellungen:
15. Oktober 2009
16. Oktober 2009
17. Oktober 2009
18. Oktober 2009
22. Oktober 2009
23. Oktober 2009
24. Oktober 2009
jeweils um 20:00 Uhr im Hauptgebäude des Siebenkapellen-Areals, Kapuzinergasse 38, 6020 Innsbruck
Kartenvorverkauf:Innsbruck Information, Burggraben 3
bei allen Filialen der Tiroler Sparkasse, bei Libro, und bei Media Markt
Bei allen Ö-Ticket Vorverkaufsstellen.
Eintritt:
15.- Euro regulär
12.- Euro Ö1 Clubmitglieder, StudentInnen bis 25, PensionistInnen, Zivil- und Wehrdienstleistende, SchülerInnen, Schwerbehinderte und Mitglieder des Theaterverbandes Tirol nach Vorlage eines gültigen Ausweises.
9.- Euro pro SchülerIn bei Schülergruppen über 10 Personen