Auch Edwins Freund Graf Boni Káncsiánu (Peter Diebschlag), der selbst ein Auge auf die Komtesse geworfen hat, kann zunächst nichts ausrichten, bis man einen Fleck auf der hochfeudalen weißen Weste der Fürstengattin (Veronika Schreckenbach) selbst entdeckt. Doch können Edwin und Sylva jetzt noch über ihren eigenen Schatten springen?
Auch in Kálmáns bekanntester Operette, der »Csárdásfürstin, entfaltet sich die besondere Zugkraft der Musik im Spannungsfeld von Csárdás und Walzer, also zwischen Budapest und Wien. Mit szenischem Einfallsreichtum sowie mit satztechnischem und orchestralem Kunstsinn verarbeitet der Komponist seine unverwechselbaren musikalischen Einfälle – zumeist ausgehend von ungarischer und zigeunerischer Folklore, deren Impulse er eigenständig abwandelt. In dem zu Beginn des 1. Weltkrieges komponierten Werk sind es gerade die »leichten«, tänzerischen Nummern, die die handelnden Personen unvergesslich machen: »Heia, heia, in den Bergen ist mein Heimatland«, »Nimm, Zigeuner, deine Geige« und »Tanzen möcht’ ich, jauchzen möcht’ ich, in die Welt es schrein.«
Musikalische Leitung Alexander Steinitz Regie Nico Rabenald Bühne und Kostüme Heike Scheele