Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Theater Magdeburg: „Grete Minde“ auf CDTheater Magdeburg: „Grete Minde“ auf CDTheater Magdeburg:...

Theater Magdeburg: „Grete Minde“ auf CD

Ersteinspielung ab 5. Mai 2023 im Handel erhältlich

Die Magdeburger Sensationsentdeckung „Grete Minde“ erscheint sowohl als physische CD als auch digital als Download und Stream. Die Oper „Grete Minde“ war eine unglaubliche Wiederentdeckung. Knapp 100 Jahre nach ihrer Entstehung wurde das Werk des deutsch-jüdischen Komponisten Eugen Engel am 13.2.22 in Magdeburg uraufgeführt.

Auf den Erfolg der Uraufführung, die große Nachfrage in der letzten Spielzeit und die Nominierung für die International Opera Awards folgt nun die Veröffentlichung als CD.

 

Copyright: Theater Magdeburg

Die Wiederentdeckung und Uraufführung der Oper trieben maßgeblich die ehemalige Generalintendantin Karen Stone, Generalmusikdirektorin Anna Skryleva und Chefdramaturgin des Musiktheaters Ulrike Schröder voran. In Co-Produktion mit Deutschlandfunk Kultur wurde die Uraufführung im Februar 2022 live aufgenommen. Nun erscheint die Ersteinspielung beim Lable Orfeo und kostet 24,99 €.

Theodor Fontanes Novelle „Grete Minde“ erzählt die Vorgeschichte des Tangermünder Stadtbrandes von 1617. Im Zentrum steht die junge Außenseiterin Grete Minde. Sie wird von ihrem Halbbruder und vom Rat der Stadt um ihr rechtmäßiges Erbe gebracht und rächt sich an ihrer Heimatstadt. Grete Minde legt einen verheerenden Brand und stirbt gemeinsam mit ihrem kleinen Kind vor aller Augen im brennenden Kirchturm.

In den Hauptrollen singen Raffaela Lintl als Grete Minde, Zoltán Nyári als Valentin, Kristi Anna Isene als Trud Minde, Johannes Wollrab als Puppenspieler und Benjamin Lee als Hanswurst. Darüber hinaus singen das Opernensemble und der Opernchor des Theaters Magdeburg. Es spielt die Magdeburgische Philharmonie unter der Leitung Anna Skrylevas. Die Wiederaufnahme der Erfolgsproduktion ist für die Spielzeit 23/24 geplant. Ab 14. Oktober ist „Grete Minde“ wieder am Theater Magdeburg live zu erleben. Der Vorverkauf der Karten beginnt am 25. Mai ab 10 Uhr.
Im Rahmen des 10. und letzten Sinfoniekonzerts der Spielzeit am 1. und 2. Juni wird Dirigentin Anna Skryleva eine Signierstunde der CD im Magdeburger Opernhaus geben.

Hintergrundinformation:
Erst 100 Jahre nach seiner Entstehung kommt das Werk des deutsch-jüdischen Komponisten Eugen Engel in Magdeburg endlich zu seiner verdienten Uraufführung. Eine Aufführung im nationalsozialistischen Deutschland war nach 1933 undenkbar. Engels Tochter gelang es, die handschriftliche Partitur ins Exil in die USA zu retten, dort wurde sie von den Nachkommen fast 80 Jahre aufbewahrt. Eugen Engel wurde 1943 im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Er hatte nie die Chance sein eigenes Werk zu hören. Auch seine 12 Geschwister überlebten die Shoa nicht.

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

ERGREIFEND UND TIEFGRÜNDIG -- Bach-Kantaten mit der Gaechinger Cantorey im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Das vorletzte Konzert der Reihe "Vision Bach" stand unter dem Motto "Zum Himmel wandern". Unter der inspirierenden Leitung von Hans-Christoph Rademann musizierte die Gaechinger Cantorey zunächst die…

Von: ALEXANDER WALTHER

EIN HAUCH VON RENAISSANCE -- "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" von Kurt Weill und Bertolt Brecht in der Staatsoper STUTTGART

Die Inszenierung von Ulrike Schwab wartet mit einer Überraschung auf, denn das "Jüngste Gericht" von Michelangelo ist Teil des einfallsreichen Bühnenbildes von Pia Dederichs und Lena Schmid. Die…

Von: ALEXANDER WALTHER

BEWEGENDE VISUELLE STEIGERUNG -- Stuttgarter Ballett mit Tschaikowskys "Schwanensee" in der Staatsoper Stuttgart

Unsterblich ist die Choreographie John Crankos zu Peter Tschaikowskys "Schwanensee"-Ballett aus dem Jahre 1963 geworden, die jetzt wieder in Stuttgart zu sehen ist. In Bühnenbild und Kostümen von…

Von: ALEXANDER WALTHER

ZAUBER DER PANFLÖTE --- Neue CD "Impressions" bei Dabringhaus & Grimm

Als eine "Liebe auf den ersten Blick" bezeichnet Sebastian Pachel seine erste Begegnung mit der Panflöte, wovon man sich bei dieser Einspielung überzeugen kann. Für die vorliegende Aufnahme…

Von: ALEXANDER WALTHER

IM GESPENSTISCHEN NACHTZIRKUS --- "Das Rheingold" von Richard Wagner in der Staatsoper Stuttgart

Stephan Kimmig verlegt die Handlung von Wagners "Rheingold" in einen unheimlichen Nachtzirkus. Das merkt man schon gleich zu Beginn, wenn die Rheintöchter so ganz ohne Wasser Alberich verführen und…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑