Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Theater Halle: „GOTT DES GEMETZELS“ von Yasmina RezaTheater Halle: „GOTT DES GEMETZELS“ von Yasmina RezaTheater Halle: „GOTT...

Theater Halle: „GOTT DES GEMETZELS“ von Yasmina Reza

Premiere: Freitag, 08. Dezember 2017 | 20 Uhr | Kammer

Yazmina Rezas erfolgreichstes Theaterstück ist spätestens seit Roman Polańskis Verfilmung mit einer hochkarätigen Hollywoodbesetzung 2011 im popkulturellen Bewusstsein angekommen. Ist der Mensch kultiviert genug, um Streitereien mit Nachsicht und Bedacht zu lösen? Gelingt es ihm, die eigenen Affekte in den Ritzen der Diplomatie zu verstauen, um im Sinne des friedlichen Miteinanders zu entscheiden?

 

Copyright: Nico Eleftheriadis, (C) privat

Vor dieser Herausforderung stehen eines Tages zwei Elternpaare des gehobenen Bürgertums: Vermögensberaterin, Rechtsanwalt, Schriftstellerin und Großhändler treffen sich zu einem Gespräch, weil ihre Kinder mit Stöcken aufeinander eingeschlagen haben sollen. (Denn anders als in der Tragödie sind hier nicht einmal mehr die Kinder unschuldig.) Zunächst glaubt man, die Angelegenheit mit einem jovialen Lächeln auf sich beruhen lassen zu können. Aber selbstgefälliger Smalltalk und süffisante Schmeicheleien geben bald nach wie ein morscher Boden. Die Beteiligten manövrieren sich zusehends in die eigene Unmündigkeit. Zwischen Whiskey, toten Hamstern und vollgekotzten Bildbänden verraten sich die Ehepartner für eine gute Pointe, verbünden sich die Geschlechter für eine entlastende Plattitüde. Die Falle der persönlichen Überreizungen schnappt gnadenlos zu. Daraus befreien kann man sich vielleicht noch mit einer kubanischen Zigarre oder einem beherzten Sprung in die Blumenvase.

Niko Eleftheriadis studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Es folgten Engagements als Schauspieler in Tübingen, Heidelberg, Basel, Athen und Esslingen. Darüber hinaus realisiert er eigene Regiearbeiten und Filmprojekte. Im Frühjahr 2013 inszenierte er an der WLB Esslingen „Flucht in die Finsternis“ nach Arthur Schnitzler. In Athen realisierte er eine Kurzfilmproduktion: „The Thrill is gone“. Niko Eleftheriadis lebt als freier Schauspieler, Performer, Sprecher (SWR Stuttgart und Baden-Baden) und Regisseur in Esslingen. Zuletzt inszenierte er am neuen theater in der Spielzeit 2016/17 „Club der Enttäuschten“.
 

  • Mit: Till Schmidt, Bettina Schneider, Hagen Ritschel, Sonja Isemer, Matthias Walter
  • Regie: Niko Eleftheriadis
  • Ausstattung: Heike Mondschein
  • Dramaturgie: Henriette Hörnigk
     

Matinée zu GOTT DES GEMETZELS: Sonntag, 03. Dezember, 11 Uhr, nt - 3. Etage
Weitere Termine: 09.12., 13.12., 14.12., 20.12., 25.12.,16.01., jeweils um 20 Uhr sowie 07.01., 18 Uhr

 

.

 

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GROSSE DYNAMISCHE SPANNWEITE -- "Canto General" von Mikis Theodorakis im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Der griechische Komponist Mikis Theodorakis wäre am 29. Juli dieses Jahres 100 Jahre alt geworden. Seine Komposition "Canto General" wurde ein Jahr nach dem Ende der Athener Militärjunta im August…

Von: ALEXANDER WALTHER

TIEFER HINTERSINN -- Belcea Quartet im Ordensaal bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen

Die rumänische Violinistin Corina Belcea, der koreanisch-australische zweite Geiger Suyeon Kang, der polnische Bratschist Krzysztof Chorzelski und der französische Cellist Antoine Lederlin bilden das…

Von: ALEXANDER WALTHER

LEIDENSCHAFTLICHE THEMEN -- Richard-Strauss-Fest bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen im Forum am Schlosspark

Dies war eine besondere Hommage an das Münchner Original Richard Strauss, der als Musiker Weltruhm genoss und beim Kartenspiel auch hemdsärmelig sein konnte. Zunächst musizierte die Deutsche Radio…

Von: ALEXANDER WALTHER

Zwischen den Welten -- "Rusalka" von Antonín Dvořák in der Deutschen Oper am Rhein

Kein Wunder, dass Rusalka sich fort wünscht. In Vasily Barkhatovs Inszenierung der Oper "Rusalka" von Antonín Dvořák für die Deutsche Oper am Rhein lebt Rusalka in einem Kloster, das mehr dem…

Von: Dagmar Kurtz

MENSCHLICHKEIT ALS VERBINDENDER FADEN -- Neue CD: "Ground - Toccatas & Ambients" mit Tamar Halperin bei Neue Meister

Man könne sagen, dass unsere gemeinsame Menschlichkeit der verbindende Faden sei. Unsere Menschlichkeit sei der Grund, so die israelische Pianistin und Cembalistin Tamar Halperin, die jetzt mit ihrem…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑