Eötvös gibt der Sehnsucht der vier Geschwister nach einem sinnerfüllten Leben musikalisch Ausdruck – Musik, die einerseits Stationen der Dramenhandlung in der Wiederholung wiedererkennen lässt, andererseits eine je eigene atmosphärische Klangwelt erfahrbar macht, mit der die psychologische Situation der einzelnen Figuren in ihrer individuellen Besonderheit nachvollziehbar wird.
Die 1998 uraufgeführte Oper gehört wohl deshalb zu den erfolgreichsten Stücken zeitgenössischen Musiktheaters, weil sie uns in neuer Musik kongenial den Gehalt von Tschechows Drama erleben lässt.
Die in Hamburg ausgebildete, an der Staatsoper München tätige Regisseurin Friederike Blum, arbeitet erstmals am Theater Hagen.
Der von Eötvös’ Partitur geforderte Einsatz von gleich zwei separierten Orchestern, von denen das eine auf der Bühne, das andere im Orchestergraben platziert werden muss, stellt dabei nur eine von mehreren Herausforderungen dar, die jede Inszenierung dieser Oper äußerst kreativ annehmen muss, um die Sinnlichkeit dieses Ausnahmewerks adäquat erfahrbar werden zu lassen. So wird Tri Sestry zweifellos einen Höhepunkt der Saison markieren.
Oper in drei Sequenzen
Libretto von Claus H. Henneberg und Peter Eötvös
nach Anton Tschechow
In russischer Sprache mit deutschen Übertexten
Musikalische LeitungJoseph Trafton
Co-DirigentTaepyeong Kwak
InszenierungFriederike Blum
Bühne und KostümeTassilo Tesche
LichtMartin Gehrke
Ralph Jürgens
DramaturgieRebecca Graitl
Francis Hüsers
Regieassistenz / AbendspielleitungMareike Teichgräber
InspizienzBettina Grüger
IrinaDorothea Brandt
MaschaMaria Markina
OlgaLucie Ceralová
NataschaVera Ivanovic
TusenbachDmitri Vargin
WerschininInsu Hwang
AndrejKenneth Mattice
KulyginDong-Won Seo
DoktorAnton Kuzenok
SoljonyValentin Ruckebier
AnfisaIgor Storozhenko
RodéIlja Aksionov
FedotikRobin Grunwald
Philharmonisches Orchester Hagen
Ensemble Musikfabrik
Weitere Vorstellungen: 1.4. (19.30 Uhr), 9.4. (18.00 Uhr), 30.4. (18.00 Uhr), 20.5.2023 (19.30 Uhr)