Begeistert wirft er sich in die neue Liaison, doch die anfängliche Ähnlichkeit schwindet in dem Maße, in dem Marietta ihr eigenes Leben offenlegt. Als die Differenz immer größer wird, wählt Paul die Flucht nach vorn, auf dass sie wieder ganz der Toten gleiche.
Bei Erscheinen der »Toten Stadt« war Korngold, der heute vor allem als Filmkomponist und Oscar-Preisträger bekannt ist, bereits ein gefeierter Theaterkomponist. Vor allem die Kraft seiner spätromantischen Klangsprache, mit der er sowohl Pauls Flucht aus dem Leben als auch die pure Lebensfreude Mariettas auszuleuchten wusste, brachte dem erst 23-Jährigen größte Bewunderung ein. Und tatsächlich besticht die Oper durch ihren ungeheuren Facettenreichtum und bestätigt Korngolds Ruf als Wunderkind – ein Prädikat, von Mahler ausgesprochen, von Strauss und Puccini bestätigt.
Musikalische Leitung: Fabrice Bollon
Regie: Florentine Klepper
Bühne: Martina Segna
Kostüme: Adriane Westerbarkey
Chor: Bernhard Moncado
Kinder- und Jugendchor: Thomas Schmieger
Dramaturgie: Heiko Voss
Mit: Kyoung-Eun Lee, Vida Mikneviciute/Sigrun Schell, Qiu Ying Du/Bernadett Wiedemann, Susana Schnell; Michael Bedjai, Alejandro Lárraga Schleske,
Shinsuke Nishioka, Johannes Vondey, Christoph Waltle