Die Gruppe ist in Bremen am Theater seit 2012 immer wieder zu Gast und hat viele Zuschauer*innen für ihre innovativen Formexperimente begeistern können. Auf dem Goetheplatz werden Gintersdorfer/Klaßen mit ihrer Gruppe und mit Gästen aus dem Theater ein Dauerschnellproduktionstheater eröffnen, das unter Coronabedingungen das Verhältnis von Disziplinierung und Kunst in den Blick nimmt.
Genauso wichtig wie die physisch anwesenden Performer*innen, (Alaingo und Ordinateur kommen aus Paris!) werden die Abwesenden, die wegen der interkontinentalen Reisebeschränkungen zwar nicht kommen können, aber doch künstlerisch teilhaben. Es geht um die Körper und die Distanzen: 1,5 Meter Abstand immer, 3 Meter zum Sprechen und Tanzen, 6 Meter zum Singen, 8127 km nach Abidjan und 9474 km nach Mexiko City.
Auf dem Platz wird tagsüber öffentlich geprobt, um abends eine jeweils neue Performance zu zeigen: Shows zwischen Tanz, Rhythmischer Gymnastik, Bildender Kunst und politischer Intervention. Dabei geht es nicht um Erfundenes oder Symbolisches, sondern um einen direkten Transport von Leben ins Theater und von Theater/Performance ins Leben. „Nicht relativieren, nicht aufklären, nicht ironisieren, sondern insistieren, bis es lebt!“, sagt Monika Gintersdorfer. Der Eintritt ist frei, die Registrierung erfolgt auf dem Goetheplatz.
Dauerschnellproduktionstheater auf dem Goetheplatz: Die Zerlegung der Körper
von und mit:
Alaingo, Ted Gaier, Monika Gintersdorfer, Hauke Heumann, Knut Klaßen, Timor Litzenberger, Ordinateur und Gästen aus dem Ensemble von Unusual Symptoms und dem Schauspielensemble Theater Bremen
24.6 - 27.6.2020
Öffentliche Proben ab 15 Uhr
Abschlussperformance 19 Uhr (bis 20:30Uhr)