Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Theater Bonn: TAMERLANO von Georg Friedrich HändelTheater Bonn: TAMERLANO von Georg Friedrich HändelTheater Bonn: TAMERLANO...

Theater Bonn: TAMERLANO von Georg Friedrich Händel

Premiere 27.02.11 // 18:00 Uhr // Opernhaus

 

Exotisch, historisch und doch aktuell geht es zu in Georg Friedrich Händels 18. Oper – ganz so wie es sein Londoner Publikum liebte.

Titelheld ist der ebenso kriegerische wie kunstsinnige Tartarenfürst Timur-Leng alias Tamerlan (1336-1405), der nach dem legendären Dschingis Kahn ein zweites Weltreich der Mongolen begründete, das bis nach Indien und in die heutige Türkei reichte. Drei Jahre vor seinem Tod besiegte er bei Ankara die Osmanen und nahm Sultan Bajasid I., genannt Bajazet, gefangen. Dieser sollte den Kerker nicht überleben, die Umstände seines Todes für immer im Dunkeln bleiben; vermutlich beging er Selbstmord.

 

Die Oper führt gleich zu Beginn in sein Gefängnis, wo Bajazet einen Hofgang nutzen will, um sich das Leben zu nehmen. Sein verzweifelter Versuch wird vereitelt von Andronico, einem mit Tamerlan verbündeten Griechenprinzen, der heimlich Bajazets Tochter Asteria liebt. Ohnmächtige Sorge um sie nimmt bald das ganze Denken und Handeln der beiden Männer in Anspruch, denn Bazajets Erzfeind und Bezwinger Tamerlan (eigentlich mit Irene, der Prinzessin von Trapezunt verlobt) verlangt sie zur Frau. Und zum maßlosen Entsetzen ihres Vaters und ihres Geliebten willigt Asteria seelenruhig ein.

 

Am 31. Oktober 1724 kam Georg Friedrich Händels orientalische Opernfabel über Macht und Ohnmacht, Sieger und Besiegte, über Willkür und ihre fatalen Folgen am Londoner King’s Theater mit Starbesetzung zur umjubelten Aufführung.

 

Philipp Himmelmann sorgte am Opernhaus seiner Heimatstadt Bonn in der vergangenen Spielzeit mit DIE LIEBE ZU DEN DREI ORANGEN für Furore; auch LA CENERENTOLA, LES CONTES D’HOFFMANN und LA FORZA DEL DESTINO waren große Publikumserfolge. Weitere Engagements führten den viel beschäftigten Regisseur u.a. nach Lyon, Göteborg, Berlin, Dresden, Genf und zu den Bregenzer Festspielen.

 

Libretto von Nicola Francesco Haym nach Agostino Graf Piovene und Ippolito Zanelli

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

Musikalische Leitung: Rubén Dubrovsky

 

Inszenierung: Philipp Himmelmann

Bühne: Johannes Leiacker

Kostüme: Katherina Kopp

Licht: Thomas Roscher

Dramaturgie: Michaela Angelopoulos

 

Tamerlano: Mariselle Martinez

Bajazet: Mirko Roschkowski

Asteria: Judith Gauthier/Emiliya Ivanova (27.2.)

Andronico: Antonio Giovannini

Irene: Susanne Blattert

Leone: Sven Bakin

 

Beethoven Orchester Bonn

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GROSSE RHYTHMISCHE ENERGIE -- 4. Kammerkonzert des Staatsorchesters im Mozartsaal der Liederhalle STUTTGART

Im 4. Kammerkonzert "Souvenirs" des Staatsorchesters brillierten zunächst Elena Graf (Violine), Daniel Schwartz (Viola) und Philipp Körner (Violoncello) mit Franz Schuberts unvollendet gebliebenem…

REICHHALTIGE MUSIK -- Neue CD: Platz für kreative Frauen - Boulanger Trio bei Berlin Classics

Karla Haltenwanger, Pianistin des Ensembles Boulanger Trio, erklärt, dass ihnen immer wieder fantastische Komponistinnen begegnen würden, die zum Teil kaum bekannt waren oder immer noch kaum bekannt…

Von: ALEXANDER WALTHER

Spannend, poetisch, eindrucksvoll -- "Der Kreidekreis" von Alexander Zemlinsky in der deutschen Oper am Rhein

Ein uraltes Thema: Zwei Frauen streiten um ein Kind. Jede behauptet, sie sei die Mutter. Die Lösung dieses Problemfalles im Alten Testament der Bibel ist in die Geschichte als "Salomonisches Urteil"…

Von: Dagmar Kurtz

ZAUBER MUSIKALISCHER VERWANDLUNG -- "Palestrina" von Hans Pfitzner an der Wiener Staatsoper

Der jüdische Uraufführungsdirigent Bruno Walter hat dieses Werk bis zuletzt geliebt, obwohl die im Jahre 1917 im Prinzregententheater in München erstmals aufgeführte Oper "Palestrina" aufgrund der…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNGEWÖHNLICHE ÜBERRASCHUNGEN -- Hugo-Wolf-Akademie: "Licht der Welt" mit Christiane Karg und Gerold Huber im Neuen Schloss STUTTGART

"A Christmas Promenade" mit Christiane Karg (Sopran) und Gerold Huber (Klavier) machte vor allem mit relativ unbekannten französischen Liedern bekannt. Zunächst erklangen vier Stücke aus Engelbert…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑