Das eigens für TOBS entwickelte Stück erinnert an viele mutige Pionierinnen, die mit eindrücklichen Kampagnen unermüdlich den Weg zur Gleichberechtigung geebnet haben. Das Schauspielensemble begibt sich auf eine lustvolle Spurensuche durch die Vergangenheit – voll revolutionärer Gedanken, haarsträubender Debatten und inspirierender Persönlichkeiten – und stellt dabei auch den heutigen Stand der Gleichberechtigung zur Diskussion.
Die Zuschauer/innen erwarten die Geschichten einzelner, wichtiger Kämpferinnen wie Olympe de Gouges, Germaine de Staël, Marie Goegg-Pouchoulin, Julie von May von Rued, Emilie Kempin-Spyri, Margarethe Fass-Hardegger, Helene von Mülinen, Iris von Roten, Andrée Valentin und Emilie Lieberherr. Marie Goegg-Pouchoulin setzte mit der Gründung der ersten internationalen Frauenorganisation europaweit Massstäbe. Als promovierte Juristin kämpfte Emilie Kempin-Spyri ab 1887 um ihre Zulassung als Anwältin und wurde schliesslich für verrückt erklärt. Mit 21 Jahren gründete Margarethe Faas-Hardegger ihre erste Gewerkschaft und mobilisierte die Frauen im Kampf gegen Ausbeutung und Bevormundung. Dennoch attestierte Iris von Roten knapp 60 Jahre später im Skandalbuch «Frauen im Laufgitter» die anhaltende Unterdrückung der Schweizerinnen.
Der Fortschritt zeigt sich in der Produktion selbst, da zum ersten Mal ein Theaterstück die Geschichte der Frauenrechte in der Schweiz von der französischen Revolution bis zur Annahme des Frauenstimmrechts 1971 anschaulich zusammenstellt – und dies ausschliesslich von einem weiblichen leitenden Produktionsteam. Das Autorin-Regie Team, bestehend aus Mirjam Neidhart und Katharina Rupp, arbeitet nicht zum ersten Mal zusammen. Mit «Nichts geschenkt!» wollen sie an Erfolge wie «Torschusspanik» und der Roman-Adaption «Das Land, das ich Dir zeige», welche die Geschichte der Theater in Biel und Solothurn während des zweiten Weltkriegs thematisierte und an internationale Festivals eingeladen wurde, anknüpfen.
Nichts geschenkt!
Eine kurze Geschichte der Frauenrechte in der Schweiz
Autorin Mirjam Neidhart
Inszenierung Katharina Rupp
Bühnenbild und Kostüme Marianna Helen Meyer
Bühnenbild und Kostüme Elisa Alessi
Video Elvira Isenring
Sounddesign Dänu «Extrem» Rohrer
Dramaturgie Svea Haugwitz
Besetzung
Julie von May von Rüed / Helene von Mülinen u. a. Barbara Grimm
Königin Marie-Antoinette / Emilie Kempin-Spyri / Andrée Valentin u. a. Antonia Scharl
Olympe de Gouges / Marie Goegg-Pouchoulin / Iris von Roten u. a. Vera Bommer
Germaine de Staël / Margarethe Faas-Hardegger / Emilie Lieberherr u. a. Silke Geertz
Richter / Bundespräsident von Steiger / Arzt u. a. Günter Baumann
König Louis XVI / Armand Goegg / Walter Kempin u.a. Liliom Lewald
Bote / Nationalrat Schuler / Anwalt u. a. Gabriel Noah Maurer
Journalist / Nationalrat Duttweiler / Moderator / Anwalt u. a. Simon Rusch
Dauer: ca. 2 Stunden 20 Min, eine Pause
Vorstellungsdaten
Solothurn, Stadttheater
Aufführungsdaten Solothurn
Fr 03.09.21 19:30 Premiere
So 05.09.21 17:00
Do 16.09.21 19:30
Fr 17.09.21 19:30
Mi 13.10.21 19:30
Sa 16.10.21 19:00
Di 26.10.21 19:30
Fr 31.12.21 19:30
Aufführungsdaten Biel
Di 21.09.21 19:30 Premiere
Do 23.09.21 19:30
Sa 02.10.21 19:00
Mi 27.10.21 19:30
Fr 29.10.21 19:30
Auswärtige Vorstellungen
Di 16.11.21 19:30 Stadttheater Olten
Di 23.11.21 19:30 Équilibre Fribourg
Fr 26.11.21 19:30 KKThun
Do 16.12.21 19:30 Casino Theater Burgdorf