Und das ereignet sich: Am 29. Dezember 1927 veröffentlichte Harry Frommermann eine Annonce im Berliner Lokalanzeiger: „Tenor, Bass (Berufssänger, nicht über 25), sehr musikalisch, schönklingende Stimmen, für einzig dastehendes Ensemble unter Angabe der täglich verfügbaren Zeit gesucht.“ Daraufhin meldete sich, neben 70 anderen arbeitslosen Männern, auch Robert Biberti, der eine ausdrucksstarke Bassstimme besaß. Wenige Tage später brachte er Ari Leschnikoff und Roman Cycowski mit und einer der beiden wiederum den Pianisten Erwin Bootz. Dazu gesellte sich als zweiter Tenor zunächst Walter Nußbaum, der jedoch bald durch Erich Collin ersetzt wurde.
Nach einer intensiven Probenphase begann unter dem Namen Comedian Harmonists der kometenhafte Aufstieg des Sextetts: umjubelte Konzerte im In- und Ausland, vielbeachtete Rundfunkauftritte und lukrative Plattenverträge. Doch die rassistisch motivierte Kulturpolitik der Nationalsozialisten beendete die Erfolgsgeschichte. Ende November 1933 wurde erstmals ein Konzert mit dem Hinweis abgesagt, drei Ensemblemitglieder seien „nichtarischer Abstammung“ – in Gera. 1935 folgte das endgültige Berufsverbot für die drei jüdischen Mitglieder, die kurz darauf ins Ausland fliehen mussten.
Für die Inszenierung zeichnet Alexander Flache, für die musikalische Leitung Yury Ilinov verantwortlich. Die Ausstattung besorgt Petra Linsel-Mahrer. In dem Stück treten Gustavo Mordente Eda vom Thüringer Opernstudio als Ari, Johannes Pietzonka als Erich, Kai Wefer als Harry, Alejandro Lárraga Schleske als Roman, Roman Astakhov als Robert, Yury Ilinov als Erwin und Martin Andreas Greif als Hans auf.
Weitere Vorstellungen im Theaterzelt Altenburg: Sa. 12. Februar · 19:30 Uhr / So. 13. Februar · 18:00 Uhr / Do. 17. Februar · 14:30 Uhr / So. 20. Februar 2022 · 18:00 Uhr / Sa. 12. März · 19:30 Uhr / So. 13. März · 18:00 Uhr / Sa. 2. Apr 2022 · 19:30 Uhr
Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de