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THE RAPE OF LUCRETIA von Benjamin Britten im THEATER BIELEFELD

PREMIERE 24.05.2014 // 19:30 Uhr // Stadttheater. -----

Lucretia – die vermeintlich einzig treue Frau in Zeiten römischer Kampfeslust – glaubt an die Beständigkeit, die Monogamie, die Liebe. Das macht sie zur Projektionsfläche männlicher Fantasien, zum Lustobjekt. Sie wird Opfer eines schändlichen Vergewaltigungsaktes.

Doch auch der Vergewaltiger liegt mit seiner Tat einer Verschwörung auf, die politische Ziele durch die Schändung einer Frau beabsichtigt.

 

Andrea Schwalbachs Inszenierung offeriert die Suche nach den Gründen, will weniger ein Sittenbild, sondern vielmehr das (negative) Spektrum der menschlichen Triebe, Gelüste und Untiefen zeichnen, wissend, dass die Lucretia mehr als eine bloße Opferfigur ist.

 

Brittens kammermusikalische Behandlung des Orchesters, der Rückgriff auf Strukturen der »alten« Oper, die Modifikation des attischen Chorbegriffes und die kunstreiche Textgestaltung scheinen die eindeutige Uneindeutigkeit der Vorgänge zu reflektieren – und der Zuschauer wird zum Mitwisser eines schrecklichen Tuns.

 

The Rape of Lucretia gilt als eine der schönsten und gleichsam tragischsten Opern Brittens – voll von wundervoller Musik, großartigen Szenen und abscheulichen Vorgängen.

 

Oper in 2 Akten // Libretto von Roland Duncan, basierend auf André Obeys Schauspiel

Le Viol de Lucrèce // In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln.

 

Musikalische Leitung Elisa Gogou

Inszenierung Andrea Schwalbach

Bühne und Kostüme Anne Neuser

Dramaturgie Daniel Westen

 

Mit Nohad Becker // Melanie Forgeron // Cornelie Isenbürger // Melanie Kreuter // Caio Monteiro //

Moon Soo Park // Daniel Pataky // Frank Dolphin Wong

 

Bielefelder Philharmoniker

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