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Tanztheater-Uraufführung: ERZENGEL - "After Lethe" von Maxine Doyle und "ereignishorizont" von Johannes Wieland im STAATSTHEATER KASSELTanztheater-Uraufführung: ERZENGEL - "After Lethe" von Maxine Doyle und ...Tanztheater-Uraufführung:...

Tanztheater-Uraufführung: ERZENGEL - "After Lethe" von Maxine Doyle und "ereignishorizont" von Johannes Wieland im STAATSTHEATER KASSEL

Premiere Samstag, 7. Mai 2016, 19.30 Uhr, Opernhaus. -----

Wir leben in einer Welt voller Widersprüche und offen sichtbarer sozialer Ungerechtigkeiten. Globalisierung und die Ökonomisierung aller Lebensumstände werden zunehmend als existentielle Bedrohung erfahren. Wem gehören Ressourcen wie Wasser, Luft und Boden?

 

Unter dem Titel „Erzengel“ kommt am 7. Mai im Opernhaus ein zweiteiliger Tanzabend zur Uraufführung, der sich mit diesen Themen befasst. Die Londoner Choreografin Maxine Doyle und Tanzdirektor Johannes Wieland vermessen mit einem 16-köpfigen Ensemble den Begriff Gerechtigkeit.

 

Maxine Doyle, die zum ersten Mal am Staatstheaters Kassel arbeitet, gehört zur künstlerischen Leitung der Londoner Theaterkompanie Punchdrunk und war Co-Regisseurin der mehrfach ausgezeichneten Produktion „Sleep No More“ (London, Boston, New York). Von 1996 bis 2003 war sie künstlerische Leiterin der First Person Dance Company. 1999 wurde sie mit dem Bonnie Bird Choreography Award ausgezeichnet, und 2006 war sie mit dem Stück „Forest“ Semifinalistin beim renommierten Londoner Place Prize.

 

Mit ihrem Stück „After Lethe“ bezieht sich Maxine Doyle auf den Fluss des Vergessens in der griechischen Mythologie. Was würde geschehen, wenn das Wasser des Flusses Lethe versiegen würde? Was geschieht, wenn wir nicht vergessen können und gezwungen sind, buchstäblich mit unseren Dämonen zu tanzen?

 

„ereignishorizont“ nennt Johannes Wieland sein Stück, in dem er die Themen Gerechtigkeit und Verteilungskämpfe auf die individuelle Auseinandersetzung mit Krisensituationen herunterbricht.

 

Johannes Wieland ist seit der Spielzeit 2006/07 Tanzdirektor des Staatstheaters Kassel. Nach einer Tänzer-Karriere als Solist des Béjart Ballet Lausanne und der Berliner Staatsoper gründete Wieland 2002 in New York seine eigene Kompagnie. 2004 erhielt sein Duett „Shift“ den Essener Kurt-Jooss-Förderpreis, und im selben Jahr gehörte er auch zu den Siegern des internationalen Choreografie-Wettbewerbs des Hubbard Street 2 in Chicago. Darüber hinaus ist er weltweit als Gastchoreograf und Lehrer tätig, etwa an der Juilliard School of Music.

 

Choreografien: Johannes Wieland / Maxine Doyle, Bühne: Matthieu Götz, Kostüme: Evelyn Schönwald, Licht: Brigitta Hüttmann, Dramaturgie: Thorsten Teubl

 

Mit Camilla Brogaard Andersen, Pin Chieh Chen, Zoe Gyssler, Gotaute Kalmataviciute, Alessia Ruffolo, Aikaterini Toumpa, Valentine Yannopoulos, Rémi Benard, Ákos Dózsa, Luca Ghedini, Niv Melamed, Safet Mistele, Evangelos Poulinas, Victor Rottier, Shafiki Sseggyai, Juan José Tirado

 

Nächste Vorstellungen: 13., 20., 22. und 28. Mai

 

 

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