Als „ersten wichtigen Beitrag zu den wissenschaftlichen Veranstaltungen im Rahmen des kommenden Mozartjahres“ bezeichnet Intendant Peter Marboe
das Symposium „Ein unerschöpflicher Reichthum an Ideen…“ Komponistinnen zur Zeit Mozarts und heute.
„Ein besonderes Anliegen ist es mir, bei dieser Gelegenheit auch aus diesem Anlass in Auftrag gegebene Werke an vier Komponistinnen zur Uraufführung zu bringen“, meint Marboe.
Die Werke von Erin Gee, Elisabeth Harnik, Joanna Wozny und Nancy van de Vate werden in der Konzertmatinee am Sonntag, dem 20. November im Radiokulturhaus erstmals zu hören sein.
„Mit der Durchführung dieses Symposiums, schon im Vorfeld des eigentlichen Mozartjahres, soll auch der Stellenwert unterstrichen werden“, so Marboe, „der im Vergleich zwischen der Situation der Komponistinnen zur Zeit Mozarts und heute, vor allem auch dem musikalischen Schaffen zeitgenössischer Komponistinnen im Rahmen des Gesamtprogramms von WIENER MOZARTJAHR 2006 beigemessen wird.“
Das Programm im Detail:
Freitag, 18. Nov. 2005, 9.30 – 12.30Uhr
Musikalischer Auftakt
Harriet Abrams (1760–1822)
Carole Dawn Reinhart, Trompete
Anika Vavic, Klavier
Begrüßung
Intendant Dr. Peter Marboe, Wiener Mozartjahr 2006
Univ.Prof. Dr. Krista Warnke, Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Einleitende Worte Elena Ostleitner (Wien), Eva Rieger (Vaduz)
Nannerl Mozart
Probleme und Möglichkeiten der Biographieforschung
Bärbel Pelker (Heidelberg)
„Voll schöner Harmonie und inniger Gefühle.“
Zu Leben und Werk der Komponistin und Sopranistin Franziska Lebrun
14.00 – 17.00 Uhr
Claudia Schweitzer / Elke Schröder (Melsungen)
„Mit Bedauern sehen wir sie die Stadt verlassen.“
Die Lebensstationen der Komponistin, Musikerin und Musikpädagogin Genovieffa Ravissa
Vjera Katalinicˇ (Zagreb)
„Torna La Bella Aurora“
Elena Luisa di Pozza-Sorgo, oder das Schicksal einer Komponistin nach der Aufhebung der Republik Dubrovnik
Irène Minder-Jeanneret (Bern)
Unbefangen
Das musikalische Werk der beiden Schweizer Komponistinnen Isabelle de Charrière und Caroline Boissier
19.00 Uhr
Konzert
Kammermusik von Zeitgenossinnen Mozarts
Pleyel Trio Wien (auf Originalinstrumenten)
Samstag, 19. Nov. 2005, 9.00 – 12.30 Uhr
Eva Neumayr (Salzburg)
Musizierende Zeitgenossinnen Mozarts
Ihre Darstellung in Mozart-Biographien
Gerda Wiesbauer (Wiener Neustadt)
Eine vielseitige Künstlerin der Wiener Klassik
Nannette Streicher und ihr Umfeld
Ute Goebl-Streicher (Hallein)
Die zwei musikalischen Nannetten aus Augsburg
N. Streicher und N. Schaden
Michaela Krucsay (Leoben)
Zwei Frauen vor dem Kaiser
Magdalena von Kurzböck und Katharina Cibbini
Gabriele Dorffner (Wien)
Marie Antoinette
Wie ensteht der Mythos einer Komponistin?
14.00 – 17.00 Uhr
Hartmut Krones (Wien)
Kompositionen von Frauen
Zur Wiener Quellenlage
Melanie Unseld (Hamburg)
„Studieren ... und Metier davon zu machen.“
Mozarts Schülerinnen Josepha Auernhammer und Babette Ployer
Cornelia Szabó-Knotik (Wien)
Maria Anna fehlt
Chronologie der Geschlechterrollen in europäischen Mozart-Filmen (mit Filmausschnitten)
Hidemi Matsushita (Littleton/Colorado)
„… mit großem Beifall aufgeführt.“
Die blinde Komponistin Maria Theresia ParadisFacts, Fiction and Speculations (in englischer Sprache)
19.00 Uhr
Konzert
Klaviermusik von Zeitgenossinnen MozartsSigrid Trummer
Sonntag, 20. Nov. 2005, 10.00 Uhr
Podiumsdiskussion
Zur sozialen Lage der Komponistinnen im 21. Jahrhundert
Unter der Leitung von Elisabeth Mayrhofer (Wien) diskutieren prominente Komponistinnen
11.00 Uhr
Konzert
Uraufführung der Auftragswerke von WIENER MOZARTJAHR 2006
Erin Gee
Elisabeth Harnik
Nancy van de Vate
Joanna Wozny