Tegna 1995. Die amerikanische Autorin Patricia Highsmith lebt am Fusse der Tessiner Alpen zurückgezogen in einem bunkerähnlichen Haus zwischen Katzen, Büchern und antiken Waffen. Die letzte Veröffentlichung ist bereits einige Jahre her und so ist es ruhig geworden um die einst als Grande Dame der Kriminalliteratur gefeierte Autorin. Da taucht ein junger Mann auf, der sich als Verlagsmitarbeiter Edward Ridgeway vorstellt. Er bietet ihr einen Vertrag an: Highsmith soll sich mit einem letzten Roman über ihren Meistermanipulator Tom Ripley ein Denkmal setzen. Doch die gealterte Dame ist alles andere als begeistert von dieser Idee. Voll Misstrauen und Häme begegnet sie dem jungen Mitarbeiter und so braucht es einiges an geistreichen Argumenten und Geschenken von Übersee, damit die beiden ebenbürtig ins Gespräch kommen. Doch als der Tag über den Bergen anbricht, wird klar, dass der charmante Fremde eine weitaus unheimlichere Mission verfolgt…
Joanna Murray-Smiths Stück «Switzerland» ist ein packender Psychothriller mit messerscharfen Dialogen, in denen sich die dunkle Gedankenwelt der misanthropischen Autorin offenbart, die ihr Leben lang unter Depressionen und Selbstzweifeln litt. Von sich selbst behauptete Highsmith, dass das Schreiben allein sie davor bewahrt hätte, zur Mörderin zu werden. Doch neben biografischen Bezügen schafft es das Stück, das 2014 uraufgeführt wurde und seitdem international Erfolge feiert, auch die Grenze zwischen Realität und Fiktion aufzulösen und das Verhältnis von Opfer und Täter auf den Kopf zu stellen.
Mit Barbara Grimm und Matthias Schoch stehen in der letzten Saison von Katharina Rupp als Schauspieldirektorin zwei jahrelange Weggefährt*innen zum vorerst letzten Mal auf der Bühne: Barbara Grimm ist nicht nur als langjähriges Ensemblemitglied, sondern auch durch Fernsehsendungen wie z. Bsp. der vierten Staffel von «Wilder» bekannt. Diese Saison wird sie auch am Opernhaus Zürich zu sehen sein. Matthias Schoch hat sich neben diversen Rollen für TOBS auch als ehemaliger Leiter des Zirkus Chnopf einen Namen gemacht und wird in Co-Regie die nächste Produktion von Karl’s kühne Gassenschau inszenieren.
Deutsch von John und Peter von Düffel
Inszenierung Katharina Rupp
Bühne und Kostüme, Video, Musik Siegfried Mayer
Dramaturgie Svea Haugwitz
Regieassistenz, Inspizienz Nora Bichsel
Patricia Highsmith Barbara Grimm
Edward Ridgeway Matthias Schoch
Aufführungsdauer: ca. 1h 40Min, ohne Pause
Aufführungsdaten Solothurn
Do 26.10.23 19:30 Premiere
Sa 28.10.23 19:00
Do 30.11.23 19:30
Fr 15.12.23 19:30
So 17.12.23 17:00
Di 19.12.23 19:30
So 31.12.23 19:00
Aufführungsdaten Biel
Di 14.11.23 19:30 Premiere
Mi 06.12.23 19:30
Fr 08.12.23 19:30
Sa 13.01.24 19:00