Gräfin Feodorowna kennt drei Karten, die unfehlbar das verlorene Geld wiederbringen. Hermann, der ar-me und ehrgeizige Emporkömmling, will das Geheimnis der drei Glückskarten um jeden Preis erfahren. Deshalb gaukelt er Lisa, der Gesellschafterin der Gräfin, Liebe vor und gelangt dadurch in das Haus und in das gräfliche Schlafzimmer. Trotz flehentlicher Bitten, ihm das Kartengeheimnis anzuvertrauen, schweigt die alte Frau und stirbt vor Schreck, als Hermann sie mit einer Pistole bedroht.
In der folgenden Nacht verrät ihm im Traum die Gräfin die Glückskarten und als Bedingung für einen Gewinn, dass er nur alle vierundzwanzig Stunden eine Karte setzt, danach nie mehr spielt und Lisa heiratet. Hermann gewinnt – zweimal. Am dritten Tag aber blinzelt ihm statt des von ihm gesetzten As die Pique Dame höhnisch zu.
Dieser zwischen Wirklichkeit und Phantastik changierenden Geschichte fügt Sergei Vanaev die allegorische Figur der „Illusion“ hinzu, die die Protagonisten zur skrupellosen Verfolgung ihrer jeweiligen Ziele anstachelt.
Alexander Puschkins Novelle erschien 1834, drei Jahre vor dem Duelltod von Russlands Nationaldichter, und ist heutzutage hauptsächlich als Oper von Peter I. Tschaikowsky bekannt, aus dessen sinfonischen Werken Sergei Vanaev die Musik zusammenstellen wird.
Musikalische Leitung: Richard Fletcher;
Choreographie: Sergei Vanaev;
Bühne: Johannes Bluth;
Kostüme: Stephan Stanisic
mit: Anna Calvo Gómez (Lisa), Wen-Hua Chang (Gräfin), Vanessa Erdmann, Maria Hoshi, Justyne Li-Sze Yeung (Illusion); Kai Braithwaite, José Martinez Grau (Hermann), Pablo San-salvador, Michael Scicluna, Kevin Yee-Chan;
Städtisches Orchester Bremerhaven