Rodericks Zwillingsschwester Madeline durchquert gleich einem Gespenst die Räume des Anwesens, bis Roderick sie irgendwann für verstorben erklärt und in der Familiengruft beisetzen lässt. Nach und nach fügen sich die einzelnen Beobachtungen zu einem schrecklichen Ganzen.
Philip Glass gilt als populärer Vertreter der Minimal Music, die durch sich immerzu wiederholende Tonmuster und raffinierte Rhythmik eine starke dynamische Spannung erzeugt. Auf diese Weise entsteht ein musikalischer Sog, der den Zuhörer in den Bann der Handlung zieht. Neben zahlreichen Opern, Orchestermusik und Musik für Tanzensembles schreibt Glass auch viel Filmmusik, so zum Beispiel für «Dracula» oder «The Truman Show».
«Der Untergang des Hauses Usher» ist die zweite von drei Inszenierungen zeitgenössischer Musiktheaterwerke in dieser Spielzeit am Stadttheater Bremerhaven. Zu Beginn der Spielzeit war «Der Leuchtturm» von Peter Maxwell Davies im Deutschen Schiffahrtsmuseum zu sehen, im Juni folgt Andrej Worons Inszenierung von «Love and other Demons» von Peter Eötvös.
Regisseur Christian von Götz, der zum ersten Mal in Bremerhaven inszeniert, gestaltet auch das Bühnenbild für die schauerromantische Handlung, die zwischen Detektiv- und Horrorgeschichte oszilliert. Der freie Regisseur arbeitete u. a. an Theatern in Köln, Leipzig, Lissabon, Odessa, Salzburg und beim Edinburgh International Festival.
Libretto von Arthur Yorkins nach einer Erzählung von Edgar Allan Poe
Aufführung in deutscher Sprache
Musikalische Leitung Stephan Tetzlaff
Inszenierung Christian von Götz
Bühnenbild Christian von Götz
Mitarbeit Bühne und Kostüme Ulrich Schulz
Dramaturgie Juliane Piontek
Studienleitung Hartmut Brüsch
William Peter Kubik
Roderick Usher Thomas Burger
Madeline Usher Franziska Krötenheerdt
Arzt Lukas Baranowski
Städtisches Orchester Bremerhaven
Statisterie
Weitere Vorstellungen: 16., 27. März; 7., 11. April; 4. & 10. Mai