Immerfort möchte er nach Hause gehen, weil er vergessen hat, dass er zu Hause ist. Fällt ihm ein Wort nicht mehr ein, erfindet er ein neues. Eigentlich wäre August Geiger ein zufriedener Alter, wäre ihm die Misere um sein nachlassendes Gedächtnis nicht bewusst. Als er zunehmend den Bezug zur Realität verliert, machen er und sein Sohn sich auf die Suche nach einer neuen Sprache und einer neuen Beziehung zueinander.
Als Arno Geiger um 2004 bewusst wird, dass die Demenz-Erkrankung seines Vaters August auch für ihn von großer Bedeutung ist, beginnt er Tagebuch zu schreiben. 2011 veröffentlicht er «Der alte König in seinem Exil». Im selben Jahr wurde er für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und erhielt den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung.
«Der alte König in seinem Exil» greift das zentrale Thema der Spielzeit 2013/1014 am Stadttheater Bremerhaven „Erinnern und Vergessen“ auf. Dewegen wird diese Produktion auch im Rahmen des Festivals ODYSSEE : ERINNERN, das vom 30. April bis 5. Mai stattfindet, zu sehen sein.
Inszenierung Krystyn Tuschhoff
Bühne & Kostüme Stefanie Stuhldreier
Video Andreas Etter
Dramaturgie Valentina Scharrer, Sibille Hüholt
Regieassistenz Georg Florian
Inspizienz Dayen Tuskan
Vater Kay Krause
Sohn John Wesley Zielmann
Weitere Vorstellungen: 10. April, 3., 23. Mai, 5., 19., 27. und 29. Juni