Mit und durch ihn entdeckt sie, was Liebe bedeuten kann. Auch, was sie in der Ehe mit Sinowij vermisst hat. Die Liebe zu Sergej ist so bedingungslos, dass sie bereit ist, dafür zu töten.
Schostakowitsch steht für eine Künstlergeneration des 20. Jahrhunderts, die sich im Spannungsfeld zwischen eigenem kreativen Anspruch und diktierter gesellschaftlicher – sozialistisch-kommunistischer – Verantwortung bewegte. Exemplarisch dafür ist vor allem das Schicksal seiner 1934 im damaligen Leningrad uraufgeführten Oper »Lady Macbeth von Mzensk«. Nach einem Triumph für den 26-Jährigen bei der Premiere gab es innerhalb von zwei Jahren sensationelle 82 Aufführungen. Im Januar 1936 besuchte Staatschef Stalin eine Vorstellung und fällte sein Urteil: »Das ist Blödsinn und keine Musik.« Gestützt wurde diese fatale Fehleinschätzung von einem linientreuen Artikel im Parteiorgan »Prawda«, der Schostakowitsch dazu brachte, die Oper zurückzuziehen. Erst eine textliche und musikalische Überarbeitung im Umfeld der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Stanislawskij 1963 führte – jetzt unter dem Titel »Katarina Ismailowa« – zu einer Wiederbelebung des Werkes, das bis zum Jahr 1979 auch nur in dieser Fassung zugänglich war.
Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Alexander Joel.
Konstanze Lauterbach inszeniert die Oper. Sie war Hausregisseurin am Schauspiel Leipzig (1990–1999) und am Deutschen Theater Berlin (2001–2004). Außerdem arbeitete Konstanze Lauterbach am Bremer Theater, am Schauspiel Bonn, am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin und an der Semperoper Dresden.
Die Titelpartie singt Morenike Fadayomi. Sie gehört zum Ensemble der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf und ist auch als Leonore in der Oper »Fidelio« von Ludwig van Beethoven am Staatstheater Braunschweig zu hören.
In weiteren Partien wirken mit: Kenneth Bannon, Steffen Doberauer, Sarah Ferede Tobias Haaks, Dae-Bum Lee, Sergey Nayda, Julia Rutigliano, Christian Veit Sist, Orhan Yildiz
Bühne: Franz Koppendorfer – Kostüme: Karen Simon – Chöre: Georg Menskes Dramaturgie: Jens Neundorff v. Enzberg
Weitere Vorstellungen am 14.10. um 19.30 und am 31.10. um 18.00