Aus Vergils „Aeneis“ subtrahierte Berlioz sein Musiktheater, in dessen Mittelpunkt er die Flucht des trojanischen Helden Enée über Karthago nach Italien und seine Liebe zu der Karthagerkönigin Didon stellt (in Stuttgart gesungen von den Ensemblemitgliedern Christiane Iven und Ki-Chun Park). Berlioz ergänzt diese Begegnung um eine Vorgeschichte, den Untergang Trojas. Dort setzt er mit der Seherin Cassandre (Barbara Schneider-Hofstetter) eine zweite Gestalt aus der Mythologie als weiblichen Kontrapunkt zu Didon in Szene. Die 1863 fertig komponierten fünf Akte sind in zwei Teile unterteilt: „Der Untergang Trojas“ und „Die Trojaner in Karthago“.
Mit Berlioz’ Opus Magnum tritt Manfred Honeck sein Amt als Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart an. Regie bei der wohl größten französischen Choroper des 19. Jahrhunderts führt Joachim Schlömer, der damit zum vierten Mal in Stuttgart inszeniert und die in Hannover begonnene Zusammenarbeit mit Intendant Albrecht Puhlmann fortsetzt.
Musikalische Leitung Manfred Honeck
Regie Joachim Schlömer
Bühne Jens Kilian
Kostüm Nicole von Graevenitz
Chor Michael Alber / Johannes Knecht
Licht Mark van Denesse
Dramaturgie Xavier Zuber / Angela Beuerle
Enée Ki-Chun Park
Chorèbe Shigeo Ishino
Narbal Roland Bracht
Iopas Matthias Klink
Ascagne Ji-Young Lim
Cassandre Barbara Schneider-Hofstetter
Didon Christiane Iven
Anna Ceri Williams
Hylas Michael Nowak
Priam Wolfgang Probst
L’ombre d’Hector Adam Kim
Hécube Naomi Ishizo / Megerni Adachi
Astyanax Joshua Yates / Lucca Lauser
Polyxène, Andromaque, le Shaman Ines Henándéz, Viviana Escalé,
Troyens Marco Volta
Staatsorchester Stuttgart
Chor und Kinderchor der Staatsoper Stuttgart
Weitere Aufführungen: 31. Oktober sowie 4., 18. und 25. November