In ihrem Stück "Sinn" beschreibt Anja Hilling fünf Erfahrungen, die von höchster Intensität und Lebenshunger erzählen und davon, wie es ist, jung zu sein. In fünf in sich geschlossenen und doch lose miteinander verbundenen Geschichten lässt die Autorin ihre Figuren maximale Gefühlsamplituden durchleben, in denen sich der Körper öffnet und die Sinne sich, zwischen höchstem Glück und tiefstem Schmerz, schärfen. Phöbe, Fred, Tommi, Karl, Jule, Jasmin, Albert, Natascha, Beate, Laurent – sie alle stecken im nervenaufreibenden Zwischenstadium der Metamorphose vom Kind zum Erwachsenen fest, als sich ihre Wege schicksalhaft kreuzen, sie sich ineinander verlieben, sich zurücklassen, verraten, sich begehren, einander nach dem Leben trachten, sich sehen, spüren, hören, riechen, schmecken. Die Beziehungen, die diese jungen Menschen miteinander eingehen, zeugen von der großen Lust, sich und den anderen auszuprobieren, sich an die eigenen und die Grenzen des Anderen heranzutasten, um diese vielleicht sogar zu überschreiten.
In "Sinn" wird der Kontrollverlust herbeigesehnt, während gleichzeitig die Angst hochsteigt, verletzt zu werden. Das Stück handelt vom Auflehnen gegen die Stimmen der Vernunft, die von außen und von innen her Gefühle zu bestimmen suchen; und von den ersten Malen, in denen man unvorbereitet getroffen wird: von der Liebe, dem Tod, der Einsamkeit, der Krankheit, dem Glück – von Dingen, auf die man sich ein ganzes Leben lang nicht vernünftig vorbereiten kann.
Zusammen mit Jugendlichen der intergroup entwickelt das JUNGE RESI anhand unterschiedlicher Regiehandschriften einen kaleidoskopartigen Abend, an dem die Herzen bis an die Gaumen schlagen, der Geruch von Hefe einen betrunken macht und man Haare tanzen hören kann.
Regie Anja Sczilinski + Anna Horn + Raphaela van Bommel
Bühne Peter N. Schultze
Kostüme Silke Messemer
Musik Kilian Unger
Choreographie Annerose Schmidt
Dramaturgie Stefanie Hauser
Sa 27. Apr 19, 20:00 Uhr
Di 30. Apr 19, 20:00 Uhr
Mi 08. Mai 19, 20:00 Uhr
Mo 20. Mai 19, 20:00 Uhr