Darum schafft er seine Persönlichkeit immer wieder neu und spannt ein Geflecht aus rhetorischen Intrigen, das ausschließlich einem Zweck dient: Othello muss fallen. Othello ist der Fremde. Er hat eine hohe Position inne, doch ausschließlich aus politischen Gründen. Als Mohr darf er gleichzeitig kein Liebender sein. Sich mit den Augen der anderen sehend, hat er einen erschütterten Glauben an sich selbst. Geschickt nutzt Jago diesen Zustand des labilen Ichs und entfacht Othellos Eifersucht. Ein Akt der Rache nimmt seinen Lauf.
Regie: Christina Rast
Bühne und Kostüme: Franziska Rast
Musik: Anton Berman
Dramaturgie: Andreas Karlaganis
Othello: Daniel Doujenis
Jago: Dominik Maringer
Cassio: Julian Greis
Rodrigo: Thomas Frank
Desdemona: Sophie Hottinger
Emilia: Jaschka Lämmert